Ein Segen für Hoteliers, Beizer und Gewerbler. Aber auch Erotikanbieter rüsten auf. Einige haben ihr Personal aufgestockt, bieten sogar Schwingfest-Weekend-Specials an.
«Wir haben mehr Damen im Angebot als sonst und auch länger offen», sagt Csilla Polonyi (38), Chefin des Burgdorfer Etablissements Oasis. «Normalerweise arbeiten bei uns am Wochenende sieben Frauen. Während des Schwingfests werden es mehr als doppelt so viele sein.» Die Oasis-Chefin plant sogar, kurzfristig ein spezielles Schwingerzimmer einzurichten. «Wir werden einen Raum gemütlich mit Sägemehl dekorieren», kündigt Csilla an. «Dazu spielen wir volkstümliche Musik. Wir Damen tragen nichts als ein Sennenkutteli. Bei uns dürfen die Schwinger swingen.»
Auch an anderen Orten in der Umgebung von Bern freut man sich auf mehr Kundschaft Und gibt sich kreativ: Die Prostituierte Nina (30) aus Zollikofen BE beispielsweise offeriert übers Wochenende ein spezielles Hoselupf-Programm. «Für 1200 Franken lasse ich mich von Freitag bis Sonntag buchen», sagt sie und verspricht: «Alles inklusive!» Die Langenthalerin Susanne (24) ist ebenfalls überzeugt, dass sie die nächsten Tage viel zu tun haben wird: «Bei so vielen Sportfans komme ich bestimmt arg ins Schwitzen.»
Die Angels-Bar in Kirchberg BE macht im Internet sogar Werbung für Kunden vom Schwingfest: Sie habe 24 Stunden geöffnet, heisst es da.
Am bewährten Erotikprogramm hält hingegen das Lokal Chez Milou in Aarwangen BE fest. «Wir glauben nicht an mehr Umsatz an diesem Wochenende», sagt Betreiberin Monika. «Bauern und Schwingerfans sind aus Erfahrung eher knausrige Leute.»