Staudenmann legt Kramer im Schlussgang auf den Rücken
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Nach rund vier Minuten:Staudenmann legt Kramer im Schlussgang auf den Rücken

«Das ist sehr cool»
Staudenmann feiert besondere Premiere

Fabian Staudenmann steigt beim Freiburger Kantonalen als heissester Sieganwärter in die Zwilchhosen. Und wird dieser Rolle auf eindrückliche Art und Weise gerecht. Auch bei zwei Regionalfesten setzen sich die Favoriten durch.
Publiziert: 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 18:47 Uhr
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Fabian Staudenmann triumphiert beim Freiburger Kantonalen.
Foto: Sven Thomann

Die Schlussgänge

Mit fünf Siegen marschiert Fabian Staudenmann in den Schlussgang des Freiburger Kantonalen. Ein Gestellter würde ihm dort gegen Lario Kramer zum Festsieg reichen. Aber er greift trotzdem an, sucht die schnelle Entscheidung. Nach rund vier Minuten kommt sie. Er bodigt Kramer mit Kurz und triumphiert.

Beim Bergschwinget Sörenberg trifft König Joel Wicki im Schlussgang auf Eidgenosse Michael Gwerder. Es ist das achte Duell der beiden – und es endet wie die sieben zuvor. Wicki bodigt den Schwyzer. Und feiert den Heimsieg.

Samuel Giger wird seiner Favoritenrolle beim Ricken-Schwinget gerecht. Mit vier Siegen und einem Gestellten zieht er in den Schlussgang ein. Dort sieht er sich Shane Dändliker gegenüber. Von Anfang an gibt er den Ton an in diesem Duell. Und als er den Zürcher einmal am Boden hat, lässt er ihn nicht mehr entwischen. Giger arbeitet so lange nach, bis der Widerstand bricht und er den Festsieg bejubeln kann.

Die Siegerstimme

Fabian Staudenmann bei Swiss1: «Danke für die Gastfreundschaft und das schöne Fest. Da kann ich nur ein Kompliment machen. Sportlich war es auch ein sehr guter Tag. Es ist das erste Mal, dass ich ein auswärtiges Gauverbandsfest oder allgemein ein auswärtiges Fest gewinnen darf – Bergfeste ausgenommen. Das ist sehr cool. Ein paar intensive Wochen stehen bevor, das ESAF kommt immer näher. Nächste Woche noch die Hauptprobe – dann gehts schon nach Mollis. Ich werde den Sieg sicher kurz geniessen, aber der Fokus geht danach sicher schnell zum nächsten Festsieg.»

Die Schlussranglisten

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Die Schlussrangliste des Freiburger Kantonalen.
Foto: Screenshot

Die Titelverteidiger

Benjamin Gapany kann nicht zur Titelverteidigung beim Freiburger Kantonalen antreten, er ist verletzt. Auch beim Ricken-Schwinget fehlt mit Werner Schlegel der Vorjahressieger. Dafür nimmt Joel Wicki erneut am Bergschwinget Sörenberg teil.

Die Absage

In den Spitzenpaarungen für das Freiburger Kantonale, die am Donnerstagmittag veröffentlicht werden, steht auch der Name Marco Reichmuth. Am Sonntagmorgen ist er allerdings nicht auf dem Schwingplatz. Er hat seine Teilnahme abgesagt. Sein vorgesehener Gegner Steven Moser greift stattdessen mit Mickaël Matthey zusammen.

Die Premieren

Im ersten Gang des Freiburger Kantonalen kommts in den Spitzenpaarungen gleich zu mehreren Premieren. Einzig die Duelle Fabian Staudenmann gegen Lario Kramer (siebenmal, sechs Siege für Staudenmann und ein Gestellter) sowie Romain Collaud gegen Severin Schwander (einmal, Sieg Collaud) hats davor schon mindestens einmal gegeben. Alle anderen Spitzenpaarungen sind Premieren-Duelle.

Die Verletzten

Beim Baselstädtischen an Auffahrt hat sich Benjamin Gapany eine Knieverletzung zugezogen. Noch ist er nicht fit genug, um an Schwingfesten teilzunehmen. Wenige Tage vor dem Freiburger Kantonalen gibts ein Update via Instagram. «Die Rehabilitation verläuft gut, ich kann wieder mit dem Schwingen beginnen», schreibt Gapany. Und fügt an, dass er dennoch beschlossen habe, nicht am Freiburger in die Zwilchhosen zu steigen. Er will sich auf das Eidgenössische konzentrieren. Auch Lukas Renfer muss seine Teilnahme absagen. Bereits auf dem Brünig fehlte er wegen Rückenbeschwerden, diese lassen auch eine Teilnahme in Le Crêt nicht zu.

Das Jubiläum

Zum 100. Mal findet das Freiburger Kantonale statt. Gefeiert wird das Jubiläum unter anderem beim Festakt mit Reden, Fahnenübergabe und guter Laune. Auch das Wetter spielt dem Anlass entsprechend mit. Vom Morgen bis am Abend scheint die Sonne.

Das perfekte Fest

Die ganz grossen Gegner hat König Joel Wicki beim Bergschwinget Sörenberg vor seiner Haustüre nicht. Nur im Schlussgang sieht er sich mit Michael Gwerder einem Eidgenossen gegenüber. Seine Leistung schmälert das aber nicht. Denn für einen Festsieg muss man jeden Gegner bezwingen. Und das tut Wicki sechsmal auf beeindruckende Art und Weise. Denn jedes Mal ist es ein Plattwurf. Er triumphiert mit der perfekten Punktzahl 60,00.

Die Negativ-Serie

Lario Kramer und Fabian Staudenmann kennen sich gut. Mit Matthias Glarner, dem Schwingerkönig 2019, haben sie den gleichen Trainer. Im 1. Gang des Freiburger greifen sie zusammen – Staudenmann gewinnt. Im achten Duell ist es der siebte Sieg in Serie für den Berner. Einzig beim ersten Aufeinandertreffen 2018 beim Schwingertag Laupen gabs einen Gestellten. Kramer wartet also immer noch auf den ersten Sieg gegen Staudenmann. Gelingt es ihm im Schlussgang? Denn dort gibts das Wiedersehen für die beiden. Und Kramer kann die Negativ-Serie einmal mehr nicht durchbrechen. Abermals muss er sich von Staudenmann auf den Rücken legen lassen.

Der erste Triumph

2015 hat Samuel Giger zum bisher einzigen Mal am Ricken-Schwinget teilgenommen. Damals bodigte er unter anderem König Nöldi Forrer und zog in den Schlussgang ein. Dort musste er sich Daniel Bösch beugen und beendete das Fest auf Rang 3.

Auch Fabian Staudenmann ist erst zum zweiten Mal am Freiburger Kantonalen. Seine erste Teilnahme war 2019 – damals stand er etwa Lario Kramer (Sieg) oder Benjamin Gapany (Niederlage) gegenüber. Er beendete das Fest auf Rang 3. Und schafft nun wie Giger beim zweiten Mal den Triumph.

Der sechste Streich

Als fünffacher Sieger nimmt Joel Wicki am Bergschwinget Sörenberg teil. Bei seiner Sieg-Premiere 2016 teilte er sich Platz 1 mit Marcel Bieri, danach hat er 2018, 2019, 2022 und 2024 triumphiert. Nun folgt sein sechster Streich – und zum zweiten Mal gelingt ihm die erfolgreiche Titelverteidigung.

Die Bedingungen

Vom ersten bis zum letzten Duell scheint in Le Crêt die Sonne, das Freiburger Kantonale geht bei besten Bedingungen über die Bühne. Anders siehts auf dem Ricken aus. Am Morgen regnets, dann wirds trocken, ehe zum Start in den Nachmittag Petrus noch einmal die Schleusen so richtig öffnet.

So gehts weiter

Nächstes Wochenende stehen zwei Kranzfeste auf dem Programm. Am Sonnstag steigt neben dem Schaffhauser Kantonalen auch das Nordwestschweizer. 

Der Schwing-Sonntag zum Nachlesen

17:34 Uhr

FR: Staudenmann triumphiert

Schlussgang – Maximal 16 Minuten dauert das Duell Fabian Staudenmann gegen Lario Kramer. So lange will der Berner aber offenbar nicht im Sägemehl stehen. Denn Staudenmann geht sofort in die Offensive, sucht die Entscheidung. Und das, obwohl ihm auch ein Gestellter reicht. Die ersten beiden Minuten wehrt sich Kramer erfolgreich. Dann wirds nach einem Kurz-Angriff brenzlig für den Freiburger. Aber er kann sich ausdrehen. 

Nach rund vier Minuten kommt dann der entscheidende Angriff. Staudenmann legt Kramer mit Kurz auf den Rücken und feiert den Festsieg. Er gewinnt alle sechs Gänge.

17:06 Uhr

FR: Versöhnlicher Abschluss für Reichmuth

6. Gang – Die Gänge dauern inzwischen acht Minuten. Das erklärt auch, wieso sich Fabian Staudenmann noch etwas gedulden muss, bis er zum zweiten Mal heute mit Lario Kramer ins Sägemehl steigen wird.

Mickaël Matthey beendet das Fest mit einem Sieg. Er bezwingt Fabio Portmann. Victor Cardinaux setzt sich gegen Raphael Wolf durch und Christoph Baeriswyl bezwingt Marcel Tugulea. Keinen Sieger gibts hingegen zwischen François Barros und Marc Gottofrey. Besser machts Steve Duplan, der zum Abschluss Nicolas Walther platt aufs Kreuz legt.

Paul Tornare lässt sich ebenfalls noch eine Maximalnote gutschreiben. Er entscheidet das Duell mit Bastien Nicolet für sich. Und auch für Roland Reichmuth endet das Fest versöhnlich. Nachdem er mit drei Siegen gestartet war, setzte es am Nachmittag zwei Niederlagen ab. Zum Schluss findet er auf die Siegerstrasse zurück – er bodigt Mathieu Raboud. Severin Schwander legt derweil Andy Murer auf den Rücken. Damit ist der 6. Gang abgeschlossen – und die Bühne frei für den Schlussgang.

16:39 Uhr

Ricken: Giger triumphiert

Schlussgang – Samuel Giger gibt im Schlussgang von Anfang an den Takt an. Er sucht die schnelle Entscheidung gegen Shane Dändliker. Und findet sie. Als er den Zürcher einmal am Boden hat, lässt er ihn nicht mehr entwischen. Der Thurgauer feiert den ersten Sieg beim Ricken-Schwinget.

Giger triumphiert auf dem Ricken.
Foto: Screenshot schwingen-live.ch
16:25 Uhr

Sörenberg: Wicki mit perfektem Fest

Schlussgang – Joel Wicki lässt sich den Heimsieg nicht mehr nehmen. Im Schlussgang bodigt er auch Eidgenosse Michael Gwerder und feiert den perfekten Triumph. Sechs Gänge, sechs Siege, 60 Punkte lautet seine Bilanz. Beeindruckend.

15:08 Uhr

Sörenberg: Fünfte Maximalnote für Wicki

5. Gang – Joel Wicki zeigt eine starke Leistung. Auch sein fünftes Duell entscheidet er mit einem Plattwurf für sich. Er legt Marco Fankhauser auf den Rücken. 1,75 Punkte beträgt der Vorsprung des Königs auf ein punktgleiches Trio – damit ist ihm der Festsieg nicht mehr zu nehmen. Marcel Vogel (Plattwurf gegen Matthias Elmiger), Michael Gwerder (Sieg gegen Roy Wittwer) und Marco Heiniger (Plattwurf gegen Marco Schöpfer) kommen gleichwohl als Schlussgang-Gegner infrage. Die Einteilung hat die Qual der Wahl – und entscheidet sich für Michael Gwerder. Marcel Vogel greift mit Josef Lustenberger zusammen und Marco Heiniger trifft auf Tim Lustenberger. 

15:04 Uhr

FR: Wiedersehen im Schlussgang für Staudenmann

5. Gang – Severin Schwander kommt gegen Silvan Zbinden zum nächsten Sieg. Auch Marc Gottofrey (gegen Joel Suter) und Remo Schärz (gegen Robin Genoud) gestalten ihren Gang siegreich. Janis Wieland gelingt der Coup, er bodigt Eidgenosse Steve Duplan platt. Besser machts Romain Collaud, der sich gegen Luc Gottofrey durchsetzt – allerdings die Maximalnote verpasst. Diese holt sich anschliessend Lario Kramer. Sehenswert legt er Roland Reichmuth aufs Kreuz. Für den Innerschweizer ist es die zweite Niederlage in Serie. 

Staudenmann (l.) gestaltet auch das Duell mit Moser siegreich.
Foto: Screenshot Swiss1

Weiter keine Blösse gibt sich Topfavorit Fabian Staudenmann. Er gewinnt auch sein fünftes Duell, legt Steven Moser auf den Rücken. Die Maximalnote gibts dafür allerdings nicht. Das dürfte Staudenmann egal sein, er zieht damit in den Schlussgang ein. Und trifft dort wie schon im 1. Gang auf Lario Kramer. Kramer hat einen Punkt Rückstand.

14:52 Uhr

Ricken: Giger-Lauf gestoppt

5. Gang – Marco Good wird seiner Favoritenrolle gegen Jonas Lenherr gerecht und legt ihn aufs Kreuz. Allerdings nicht platt. Als Samuel Giger seinen ersten Verfolger Lars Rotach ein erstes Mal zu Fall bringt, kann sich dieser ausdrehen und die Niederlage verhindern. Auch danach ist es hauptsächlich Giger, der Gefahr zu kreieren versucht. Aber er beisst sich an Rotach die Zähne aus. Und muss ihn stehen lassen. Nach vier Siegen gibts für Giger nur einen Gestellten. Aber er wird von den Kampfrichtern für seine offensive Schwingart belohnt und bekommt im Gegensatz zu seinem Gegner die höhere Note 9,00.

Giger (l.) findet das richtige Rezept gegen Rotach nicht.
Foto: Screenshot schwingen-live.ch

Weil sein Vorsprung so gross war, bleibt Giger in Führung. Und zieht in den Schlussgang ein. Dort trifft er auf den punktgleichen Shane Dändliker. Der Zürcher hat Josias Müller platt aufs Kreuz gelegt. Einen Viertelpunkt hinter dem Duo lauert Nicola Wey (Plattwurf gegen Patrik Feldmann).

14:16 Uhr

FR: Staudenmann mit nächstem Sieg

4. Gang – Paul Tornare lässt Yannick Suchet keine Chance, er bezwingt ihn mühelos. Mit einem Kurz macht Silvan Zbinden kurzen Prozess. Er kommt gegen Alexandre Gentizon zu einem Blitzsieg. Christoph Baeriswyl muss sich hingegen gegen Noè Girard mit einem Gestellten begnügen. Die Kampfrichter differenzieren, sie geben Baeriswyl Note 9,00. Lario Kramer startet mit einem Kurzeinsatz in den Nachmittag. Innert Sekunden legt er Sascha Berger platt ins Sägemehl. Die zwei nächsten Eidgenossen, die zur Tat schreiten, beissen sich hingegen an ihren Gegnern die Zähne aus. Steve Duplan kommt gegen Fabian Ballmann ebenso nicht über einen Gestellten hinaus wie Romain Collaud gegen Marcel Tugulea. 

Staudenmann (oben) setzt sich auch gegen Murer durch.
Foto: Sven Thomann

Halbzeit-Co-Leader Roland Reichmuth bekommt Steven Moser vorgesetzt. Und wird eiskalt ausgekontert. Reichmuth zieht an, kann nicht durchziehen und muss Moser noch einmal abstellen. Und das nutzt dieser aus, um selber den entscheidenden Angriff zu lancieren. Besser machts danach der andere Schwinger, der zur Halbzeit auf Platz 1 liegt. Fabian Staudenmann gibt sich gegen Andy Murer keine Blösse und legt ihn platt ins Sägemehl.

14:00 Uhr

Sörenberg: Wicki mit nächstem Plattwurf

4. Gang – Joel Wicki ist vor seiner Haustür weiter nicht zu bremsen. Auch nach vier Gängen steht er mit dem Punktemaximum da. Er bezwingt Josef Lustenberger mit dem nächsten Plattwurf. Sein erster Verfolger Marco Fankhauser hat nun 1,25 Punkte Rückstand. Er verpasst gegen Andri Krauer die Maximalnote.

13:51 Uhr

Ricken: Giger marschiert weiter vorneweg

4. Gang – Nachdem nach dem 1. Gang der Regen nachgelassen und sich die Sonne gezeigt hat, öffnet Petrus zum Auftakt in den Nachmittag wieder seine Schleusen. Im strömenden Regen schreiten die Schwinger nach der Mittagspause zur Tat. Marco Good greift mit Adrian Elmer zusammen. Und kommt zum dritten Mal nicht über einen Gestellten hinaus. Das hat sich der Eidgenosse bestimmt anders vorgestellt. Immerhin gibts für ihn und seinen Gegner Note 9,00. Nachdem er den Morgen mit einem Gestellten abgeschlossen hat, kehrt Josias Müller auf die Siegerstrasse zurück. Er bezwingt Andreas Ziegler, es ist sein dritter Sieg. Lars Rotach legt anschliessend Ueli Kamer platt auf den Rücken. Martin Roth holt sich gegen Tobias Schönenberger die Maximalnote. 

Giger (oben) legt auch Florian Riget aufs Kreuz.
Foto: Screenshot schwingen-live.ch

Und Topfavorit Samuel Giger? Der Unspunnensieger trifft auf Florian Riget. Nach wenigen Sekunden bringt er ihn zu Fall, Riget kann sich in extremis ausdrehen und über die Brücke retten. Auch danach leistet er wacker Gegenwehr – bis Giger der entscheidende Angriff gelingt. Er legt ihn platt auf den Rücken.

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