Der König ist zurück in seiner Heimat. Tausende Menschen feierten am Mittwochabend in Maienfeld Armon Orlik (30). Mitten in der Bündner Herrschaft wurde Orlik frenetisch empfangen. Vom Strassenrand aus klatschten ihm die Zuschauer zu, als er durch das Dorf lief. Das Spektakel endete auf einer grossen Bühne. Dort begeisterte dann ein anderer König mit seinem Auftritt.
Der dreifache Titelträger Jörg Abderhalden trug Orlik die «Zehn Königs-Gebote» vor. Dabei konnte er sich einen Seitenhieb gegen die Berner nicht verkneifen. Sein drittes Gebot lautete nämlich: «Wenn ein Berner Etwas von dir will, musst du immer zuerst abklären, ob die Möglichkeit eines Rekurses besteht.»
Grosses Gelächter brach aus. Abderhalden spielte damit auf den Rekurs der Berner gegen einen Kampfrichterentscheid beim ESAF an. Sie fühlten sich im siebten Gang betrogen. Später klärte der Kampfrichter-Chef gegenüber Blick auf, dass alles mit rechten Dingen abgelaufen war. Ein weiteres Gebot lautete: «Wenn du mit den weiblichen Fans nicht mehr weiterkommst, dann ist das eine Mission für den Schwingerkönig 2007. Der hilft dir gerne.» Es erinnerte fast an ein Theaterstück. Die Leute belohnten den grandiosen Auftritt des ehemaligen SRF-Experten mit riesigem Applaus.
Schneider-Anekdote: Fährt Orlik bald einen Ferrari?
Für richtig viel Lärm sorgte auch Publikumsliebling Domenic Schneider. Er durfte als letzter der nordostschweizer Kranzgewinner ein paar Worte an Orlik richten. Dabei erinnerte er ihn an ein Versprechen des Chefs von Schenker Storen. Dort steht Orlik noch immer unter Vertrag. «Der sagt zu uns einmal, dass der Erste, der Schwingerkönig wird, einen Ferrari erhält.»
Es ist also gut möglich, dass Orlik bald mit einem sehr schnellen Wagen durch das Bündnerland fährt. Zunächst will er aber diesen speziellen Abend geniessen. Bereits auf der Bühne hat er ein Bier bestellt. Damit ist die Marschrichtung für den ganzen Abend klar.
Der Empfang zum Nachlesen im Ticker: