Drei Kränze fehlen noch
Nöldi Forrer leidet für die magische Marke

Eigentlich wollte Nöldi Forrer seine Zwilchhosen nach dieser Saison an den Nagel hängen. Jetzt greift der Altmeister nach einem unfassbaren Rekord – 150 Kränze!
Publiziert: 13.07.2019 um 01:31 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2019 um 11:21 Uhr
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Nöldi Forrer will als erster Schwinger die Marke von 150 Kränzen brechen.
Foto: Sven Thomann
Marcel W.Perren

Es tut schon beim Zuschauen richtig weh: Der grosse Nöldi Forrer (40) müht sich mit seiner arg lädierten Hüfte gegen den dreifachen Kranzer Andrin Poltera ab. In seinen besten Zeiten hätte der Schwingerkönig von 2001 einen derartigen Mittelschwinger im ersten Zug platt auf den Rücken gelegt. Doch letzten Sonntag kommt Nöldi am Appenzeller Kantonalen gegen den 20-Jährigen nicht über einen Gestellten heraus. Danach humpelt er aus dem Sägemehlring und verpasst in der Endabrechnung den Kranz. Und das alles an einem Wettkampf, bei dem kein absoluter Spitzenmann am Start steht.

Warum tut sich der bald 41-Jährige das alles überhaupt noch an? Antwort: Der Toggenburger will seine Karriere nicht beenden, ehe er als erster Schwinger die Marke von 150 Kränzen durchbricht. 147 hängen momentan in seiner Vitrine.

Um die drei fehlenden Kränze zu ergattern, bieten sich dem Käsermeister in diesem Jahr noch vier Chancen: am Sonntag auf der Rigi, am übernächsten Wochenende auf dem Weissenstein sowie im August auf der Schwäg­alp und am Eidgenös­sischen.

Schwingen bedeutet Schmerzen

«Ich traue mir selber in den entscheidenden Momenten viel zu wenig zu», gesteht Forrer. «Dieses Selbstvertrauen müsste ich mir eigentlich im Training zurückholen. Aber genau da liegt mein grösstes Problem: Wenn ich in der Woche von einem Wettkampf auch noch ein intensives Training im Schwingkeller absolviere, tut mir schon vor dem Ernstkampf alles weh ...»

Forrer weiss, dass er bei seinen kommenden Einsätzen mit Schmerzen wird rechnen müssen, schliesslich sind die restlichen Wettkämpfe deutlich stärker besetzt als das Appenzeller Kantonale. Aber will Nöldi wirklich eine schmerzhafte Verlängerung im nächsten Jahr in Kauf nehmen, falls es in dieser Saison nicht klappt mit dem 150. Eichenlaub? «Daran mag ich im Moment noch nicht denken. Ich glaube nach wie vor, dass ich bei den vier letzten Einsätzen in diesem Jahr mindestens drei Kränze gewinnen werde!»

Die Spitzenpaarungen am Sonntag

Rigi-Schwinget

Andreas Ulrich – Nick Alpiger
Christian Schuler – D. Schneider
Sven Schurtenberger – F. Kindlimann
Benji von Ah – Roger Rychen
Erich Fankhauser – Beni Notz
René Suppiger – Stefan Burkhalter
Alex Schuler – Marcel Kuster
Andi Imhof – Nöldi Forrer
Philipp Gloggner – Samir Leuppi

Südwestschweizerisches Leukerbad

Lario Kramer – Joel Wicki
Benjamin Gapany – Sämi Giger
Steve Duplan – Matthias Aeschbacher
Mickael Matthey – Mike Müllestein
Marc Gottofrey – Patrick Schenk

Oberländisches in Interlaken

Matthias Glarner – Simon Mathys
Kilian Wenger – Fabian Staudenmann
Bernhard Kämpf – Michael Wiget

Rigi-Schwinget

Andreas Ulrich – Nick Alpiger
Christian Schuler – D. Schneider
Sven Schurtenberger – F. Kindlimann
Benji von Ah – Roger Rychen
Erich Fankhauser – Beni Notz
René Suppiger – Stefan Burkhalter
Alex Schuler – Marcel Kuster
Andi Imhof – Nöldi Forrer
Philipp Gloggner – Samir Leuppi

Südwestschweizerisches Leukerbad

Lario Kramer – Joel Wicki
Benjamin Gapany – Sämi Giger
Steve Duplan – Matthias Aeschbacher
Mickael Matthey – Mike Müllestein
Marc Gottofrey – Patrick Schenk

Oberländisches in Interlaken

Matthias Glarner – Simon Mathys
Kilian Wenger – Fabian Staudenmann
Bernhard Kämpf – Michael Wiget

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