Darum gehts
- Schwinger werden beliebte Werbeträger, besonders vor dem Eidgenössischen Schwingfest
- Schwinger schlüpfen dabei in ungewohnte Rollen, von Gentleman bis Tarzan
- Früher vor allem Könige in Werbespots, heute sieht es anders aus
Schwingen boomt. Und das schon seit einigen Jahren. Das merken nicht nur die Organisatoren der Feste, die deutlich mehr Tickets verkaufen könnten, als ihre Arenen Platz bieten. Auch in der Werbebranche werden Schwinger immer beliebter. Je näher das Eidgenössische rückt, desto öfter begegnet einem einer der Bösen etwa in der Werbepause zwischen «Tagesschau» und «Meteo». Oder ein Video mit einem Schwinger schleicht sich in den Instagram-Feed.
Warben früher hauptsächlich die Könige, gilt das heute längst nicht mehr. Die Auftritte sind vielfältig. Mal reicht es, am Tisch sitzend Käse zu essen, mal sind schauspielerische Leistungen gefragt. Oscarreif sind diese nicht unbedingt, dafür unterhaltsam. Blick liefert eine Auswahl an Werbespots, in denen Schwinger die Stars sind. Und dabei auch für den einen oder anderen Schmunzler sorgen.
Schneider aus dem Häuschen
Als der Onlineshop Frankenspalter Werbung für seine Filialen machen will, wird Domenic Schneider (31) zum Werbestar. Völlig euphorisiert rennt er durch den Laden, ist fasziniert, was es alles gibt. Und das natürlich stilecht im Edelweisshemd. Schneider schwärmt davon, dass sich alles echt anfühlt, und freut sich nicht nur über die Beratung, sondern auch übers Probeliegen im Bett.
Wicki und seine Cuties
Im Frühling 2025 geht Joel Wicki (28) mit einem Werbespot für Knutwiler Mineralwasser viral. Der König von 2022 begrüsst die Zuschauenden mit «Hallo Mausis», spricht von seinem Heimatort als «Szene isch Sörenberg» und bezeichnet seine Kühe im Stall als «meine Cuties», die «24/7 chillen». Ein Spot mit Kultpotenzial – auch wenns dafür die eine oder andere Kritik gegeben hat. Denn der Slang der Gen Z passt irgendwie so gar nicht zum Schwingen. So verwundert es auch nicht, dass sich so manch einer fragt, ob Wicki eine Wette verloren habe.
Sempach ohne Worte
Ein Jahr nach seinem Königstitel wird Matthias Sempach (39) 2014 zum Gesicht von Emmentaler. Die Werbung spricht für sich – Sempach sagt kein Wort. Er muss einfach nur das Gefühl von Heimat vermitteln, indem er Käse isst und die schöne Aussicht geniesst.
Stucki hauts um
«Wie kommen die nur auf mich?», fragt sich Christian Stucki (40), als er die Anfrage von Planted bekommt. Die Firma, die Fleischersatzprodukte herstellt, will den König von 2019 als Werbegesicht. Und Stucki macht mit. Passenderweise sagt er im Spot: «Ich bin ja kein Veganer, aber das Planted Steak ...», ehe die Geschmacksexplosion veranschaulicht wird. Und die ist so heftig, dass sie sogar Stucki umhaut.
Wenger und die Unterhosen-Frage
Nach seinem Rücktritt wird Kilian Wenger (35) von der «Schweizer Illustrierten» für eine Werbekampagne mit Schlagzeilen konfrontiert. Eine lautet: «Frei für Unterhosen-Werbung». Mit einem Schmunzeln meint der König von 2010 erst: «Genau, ich freue mich drauf.» Und rudert dann doch zurück. «Nein, das werde ich auch in Zukunft nicht machen.»
Orlik, der englische Gentleman
Landwirtschaft und Schwingen – das passt wie die Faust aufs Auge. Das denkt sich auch die Agrar-Vereinigung IP-Suisse und dreht gleich mit vier Bösen knackige Werbespots. Die Stars: Armon Orlik (30), sein Bruder Curdin Orlik (32), Michael Ledermann (24) und Romain Collaud (23). Und die müssen in für sie ungewohnte Rollen schlüpfen. So wird etwa Armon Orlik zum englischen Gentleman, der die Teekultur liebt. Wäre er ein solcher, «wäre das absolutely in Ordnung», wie es im Spot heisst. Aber er liebe Schwingen, und Gutes aus der nachhaltigen Schweizer Landwirtschaft liebe er auch. Das gilt ebenso für seinen Bruder, der zum Cowboy wird, während Ledermann plötzlich eine Arie schmettert und Collaud einen Bonsai stutzt anstelle seiner Gegner im Sägemehl.
Giger und der Schwingerkönig
Wer gleich zwei Schwinger sponsert, der lässt sie auch mal gemeinsam Werbung machen. So geschehen bei Lidl. Im Spot wird Samuel Giger (27) zum Einkaufen geschickt. Und trifft im Laden überraschend auf König Christian Stucki (40), der den Job des Filialleiters übernommen hat. Auf die Frage, ob er eine zweite Karriere gestartet habe, meint Stucki nur: «Gute Leute braucht es immer.»
Käser am Apfelbaum
Schwinger sind naturverbunden. Das denkt sich Aldi und lässt Remo Käser (28) einen Werbespot drehen, in dem es ums Motto «So fresh, so Bio» geht. Die Hauptrolle teilt sich der vor wenigen Wochen zurückgetretene Käser mit Äpfeln. Er jongliert mit ihnen, poliert sie und lässt an ihrem Baum seine Muckis spielen.
Staudenmann und Walther als Bastelkönige
Auch die Mobiliar setzt auf Schwinger als Werbegesichter. Und das nicht zum ersten Mal. Die Königspartnerin des ESAF in Mollis liess etwa vor drei Jahren Christian Stucki (40) mit einem Roboterarm schwingen. Im aktuellen Spot tauchen zwei andere Berner auf: Adrian Walther (24) und Fabian Staudenmann (25). 110 Kränze haben die beiden zusammen schon gewonnen, nun haben sie einen besonderen Plan. Sie wollen fürs ESAF einen Kranz drucken statt binden. Blöd nur, dass ihr 3D-Drucker völlig ausser Kontrolle gerät – und bei den beiden für Fassungslosigkeit sorgt. Oder wie es so schön heisst: «Gewisse Dinge sind gut so, wie sie sind.»
Orliks Badehosen-Auftritt
Wer Schwingen auf SRF schaut, sieht Armon Orlik (30) nicht nur im Sägemehl, sondern auch als Werbegesicht. Für Schenker Storen tritt er nicht in Edelweisshemd und langer Hose auf, sondern in Badehose mit Badetuch über den Schultern. Und weist so auf das Sponsoring der Schwing-Übertragungen hin.
Sempach soll teilen
Mal brauchts in einem Werbespot keine Worte von Matthias Sempach (39), mal wollen die Fans nicht das, was er denkt. Als er für Bschüssig-Teigwaren wirbt, will er sich mit einem Teller voll davon eine Pause gönnen. Doch er hat die Rechnung ohne seine jüngsten Bewunderer gemacht. Die wollen wider Erwarten aber kein Autogramm des Königs, sondern an sein Essen. Zunächst will er nicht teilen, erliegt dann aber doch dem Charme des Schwing-Nachwuchses.
Wicki ist ein Böser
Die CKW (Centralschweizerische Kraftwerke) setzen mit Joel Wicki (28) auf einen Schwinger aus ihrer Region. Er mutiert im Spot zum Guten, weil er mit einem E-Auto fährt. Diese Bezeichnung passt ihm allerdings gar nicht. «Ich bin ein Böser», betont er mit ernster Miene.
Ein Tarzan namens Abderhalden
Ein besonderes Schmankerl haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben. Dreifach-König Jörg Abderhalden (45) ist inzwischen SRF-Experte. Als er noch selber in die Zwilchhosen stieg, schlüpfte er für Werbung auch mal in für ihn ungewohnte Rollen. Etwa 2011 in einem Bosch-Spot in diejenige des Tarzans. Lediglich mit einem Lendenschurz bekleidet, schwingt sich Abderhalden an der Liane durch die Lüfte – nur damit ihm Jane, gespielt von Sängerin Paloma Würth (45), die Tür vor der Nase zuschlägt. «Es ist schon sehr speziell», meinte Abderhalden damals gegenüber «Glanz & Gloria». Und bezeichnete es nichtsdestotrotz als «spannende Erfahrung».
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