Deutsche entdecken das Schwingen
«Huaaa! Wie ein menschlicher Bullenkampf»

Die Deutschen haben das Schwingen entdeckt. Endlich! Lesen Sie mal, wie unsere Nachbarn den Schweizer Nationalsport beschreiben.
Publiziert: 21.08.2013 um 14:47 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:50 Uhr
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Heiss auf Burgdorf 2013: Adi Leimbacher im Duell mit Christian Schuler (oben).
Foto: Kathi Bettels
Von Micha Zbinden

In neun Tagen beginnt in Burgdorf das «Eidgenössische» 2013. Für die Schwingfans das absolute Saisonhighlight – und für unsere Nachbarn aus Deuschland endlich ein Grund, unseren urchigen Nationalsport zu entdecken.

Das hört sich dann aber ziemlich merkwürdig an: Das Duell zweier Schwinger wirke wie ein «menschlicher Bullenkampf», schreibt «spiegel.de». Urlaute wie «Pfüüt» und «Huaaa» brächen aus den Aktiven heraus. Aha.

Aber keine Sorge, die Schwinger seien friedliche, faire und sensible Athleten – und belesen! Hoppla, da wissen die Deutschen sogar mehr als wir Eidgenossen.

Unsere Folklore ist dem Reportage-Schreiberling wohl zuviel des Guten. Er berichtet: «Über mehrere Stunden wird der Platz pausenlos mit Jodlern beschallt. Kraftprotzereien und Alpenseufzern – das wirkt auf den Erstbesucher wie Metallica beim Landfrauennachmittag.»

In einer Phase der Tiefenentspannung befände sich der Platz-Ansager: «Mit der Aufgeregtheit einer Edelweiss-Blume moderiert er die Paarungen.» Und der Geruch des Sägemehls habe auf Schwinger dieselbe Wirkung wie Benzinwolken auf F1-Piloten.

Wie wahr! Das «Eidgenössische» kann kommen.

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