Das meint BLICK zum Doping-Fall Grab
Die Schwinger-Welt muss das Urteil akzeptieren

Von den Schwingern wird im Sägemehl erwartet, ein Resultat zu akzeptieren. Das gleiche gilt für die Schwing-Gemeinschaft im Fall Grab, schreibt Redaktor Emanuel Gisi.
Publiziert: 28.08.2019 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2019 um 08:49 Uhr
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Martin Grab wird wegen Dopings gesperrt.
Foto: KEY
Emanuel Gisi

Ohne zu murren akzeptiert Joel Wicki seine Niederlage im ESAF-Schlussgang – obwohl auf der Tribüne und vor dem TV manch einer gegen den Kampfrichter-Entscheid protestiert.

Ein Vorbild in Sachen Sportsgeist und Fairness. Und ein Beispiel, an das sich die vielbeschworene Schwinger-Familie erinnern sollte, wenn Sperre und Busse gegen Martin Grab rechtskräftig werden sollten.

Noch bleibt dem siebenfachen Eidgenossen die Möglichkeit, gegen den Richterspruch Rekurs einzulegen. Aber ob er seinen Namen wirklich reinwaschen kann? Kaum. 37 Seiten dick ist das Urteil, die Erklärungsansätze von Grabs Seite wurden seriös unter die Lupe genommen – und nicht für plausibel genug befunden, um ihn zu entlasten.

Wildeste Theorien wurden diskutiert

Sobald das Urteil endgültig feststeht, ist es an der Zeit, dieses zu akzeptieren. Zu oft ist im letzten Jahr in Schwinger-Kreisen abgewiegelt und relativiert worden, man könne sich einfach nicht vorstellen, dass einer aus ihrer Mitte sich illegaler Mittel bedient haben könnte. Wildeste Theorien wurden diskutiert, um die heile Welt auf den Schwingplätzen nicht in Frage stellen zu müssen.

Dabei ist es ganz einfach: Wer die Schwinger-Welt so heil wie möglich halten will, muss etwas dafür tun. Dazu gehört, das Thema Doping ernst zu nehmen und schwarze Schafe zu sperren. Auch wenn einem der Doping-Sünder eigentlich sympathisch ist.

Die Schwinger-Welt muss das Urteil akzeptieren.
Foto: keystone-sda.ch
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