Aargauer: Alpiger verliert überraschend
4. Gang – Luis Hasler hat am Morgen alle drei Gänge gewonnen. Nun landet er erstmals auf dem Rücken. Jonas Odermatt bodigt ihn. Für ihn gibts genauso die Maximalnote wie für Oliver Hermann (gegen Niklas Zubler), Sinisha Lüscher (gegen Justin Schmid), Noe van Messel (gegen Adrian Odermatt) und Andreas Döbeli (gegen Jonas Glutz). Lars Voggensperger startet ebenfalls siegreich in den Nachmittag. Für die Maximalnote reichts gegen Jérôme Rohrbach allerdings nicht ganz. Gross ist die Freude, als Patrick Räbmatter seinen Gegner Samuel Brun im Sägemehl vergräbt. Es ist der drittletzte Auftritt des Publikumslieblings, der sein letztes Fest bestreitet.
Unmittelbar danach gibts eine faustdicke Überraschung. Nick Alpiger, der mit drei Plattwürfen durch den Morgen spaziert ist, landet nach rund einer Minute auf dem Rücken. Nicht-Eidgenosse Marius Frank erwischt den bisher Führenden und bodigt ihn platt. Damit ist er der einzige, der nun bei vier Siegen steht.
Spitzenpaarungen 4. Gang
Talent Michael Moser (19) bekommt am Schwarzsee den nächsten Eidgenossen vorgesetzt. Er greift nach dem Mittagessen mit Damian Ott zusammen. Das sind die weiteren Spitzenpaarungen:
Sandro Galli – Samir Leuppi
Curdin Orlik – Andy Signer
Marcel Räbsamen – Fabian Staudenmann
Christian Gerber – Lario Kramer
Michael Moser – Damian Ott
Bernhard Kämpf – Mario Schneider
Beim Aargauer Kantonalen bekommt es Nick Alpiger mit einem seiner ersten Verfolger zu tun. Er trifft auf Marius Frank. So sehen die Top-Duelle aus:
Luis Hasler – Jonas Odermatt
Oliver Hermann – Niklas Zubler
Jérôme Rohrbach – Lars Voggensperger
Andreas Döbeli – Jonas Glutz
Samuel Brun – Patrick Räbmatter
Adrian Reinhard – Joel Strebel
Adrian Odermatt – Noe van Messel
Nick Alpiger – Marius Frank
Die Zwischenranglisten
Berner Dominanz am Schwarzsee. Von den zehn Schwingern auf den ersten drei Rängen stellen sie deren sieben. Ganz vorne ist Bernhard Kämpf mit einem Viertelpunkt Vorsprung auf Michael Moser und Christian Gerber. Das Trio gewinnt am Morgen alle drei Gänge. Dahinter lauern unter anderem Fabian Staudenmann, die Nordostschweizer Marcel Räbsamen und Andy Signer sowie der Südwestschweizer Lario Kramer. Damian Ott und Matthias Aeschbacher liegen mit 28,50 Punkten auf Rang 4.
Nick Alpiger drückt dem Aargauer Kantonalen am Morgen den Stempel auf. Er gewinnt alle drei Gänge mit Maximalnote. Sein erster Verfolger ist der Nichtkranzer Luis Hasler, dahinter folgt Marius Frank.
Schwarzsee: Staudenmann mit schnellem Sieg
3. Gang – Florian Gnägi bekommt vor dem Mittagessen den Südwestschweizer Romain Collaud vorgesetzt. Die beiden gehen über die volle Distanz. Und trennen sich ohne Sieger. Anschliessend gibts das nächste Berner Duell. Und Christian Gerber macht mit Kilian von Weissenfluh kurzen Prozess. Nur drei Sekunden braucht er, um ihn platt auf den Rücken zu befördern. Samir Leuppi greift mit Lukas Renfer zusammen. Schnell einmal hat der Winterthurer den Berner am Boden – allerdings nicht auf dem Rücken. Leuppi ackert und rackert, versucht alles Mögliche, um ihn zu drehen. Aber Renfer erweist sich als zäher Gegner, der sich letztlich befreien kann. Am Ende gibts in diesem Duell keinen Sieger.
Zum Abschluss des 3. Gangs schreiten Fabian Staudenmann und Lars Zaugg ins Sägemehl. Gleich mit dem ersten Zug bringt Staudenmann seinen Gegner zu Boden, muss dort noch ein paar Sekunden nacharbeiten, ehe der schnelle Sieg eingetütet ist.
Aargauer: Perfekter Morgen von Alpiger
3. Gang – Noe van Messel lässt sich vor dem Mittagessen den zweiten Sieg notieren. Er befördert Valentin Scherz platt ins Sägemehl. Gleiches tut Lars Voggensperger mit Samuel Schmid. Und auch für Andreas Döbeli gibts gegen Manuel Gerber die Maximalnote. Adrian Odermatt muss den Erfolg gegen Aaron Rüegger erarbeiten. Mehrfach ist er dem Erfolg nahe, verpasst es aber ein ums andere Mal, ihn einzutüten. Bis es ihm dann doch noch gelingt.
Über den zweiten Sieg darf sich Patrick Räbmatter freuen. Er bodigt Robin Studinger mühelos. Und ist nach der Auftaktniederlage bei seiner Dernière auf Kurs Richtung Kranz. Sinisha Lüscher setzt sich gegen Damian Kehr durch, verpasst aber die Maximalnote. Diese holt sich dafür Nick Alpiger. Er legt Oliver Hermann platt auf den Rücken. Und beendet den Morgen als Führender – mit 30,00 Punkten.
Schwarzsee: Moser bodigt nächsten Eidgenossen
3. Gang – Damian Otts Geduld wird auf die Probe gestellt. Fast fünf Minuten probiert er gegen Etienne Burger immer wieder den entscheidenden Angriff zu lancieren. Und scheitert ein ums andere Mal. Bis es ihm letztlich doch noch gelingt, ihn platt aufs Kreuz zu legen. Unmittelbar vor ihm holt sich auch sein Nordostschweizer Verbandskollege Domenic Schneider die Maximalnote. Gegen Etienne Ducrest lässt er sich den ersten Sieg notieren. Auch Philipp Roth (gegen Lars Rotach) und Dominik Gasser (gegen Loïc Pasquier) setzen sich durch. Nicht über einen Gestellten hinaus kommt Martin Roth. Sowohl er als auch sein Gegner Remo Rutsch bekommen für einen attraktiven Gang aber Note 9,00. Lario Kramer ist nach dem Gestellten zum Auftakt definitiv im Fest angekommen. Gegen Gian Maria Odermatt holt er sich zum zweiten Mal in Folge die Zehn. Nicht einmal eine halbe Minute braucht Marcel Räbsamen, um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Er legt Fritz Ramseier platt aufs Kreuz. Vor ihm hat dies auch Curdin Orlik mit Silvan Zbinden gemacht.
Die Spitzenpaarungen gehen weiter mit einigen Berner Duellen. Das hat sich anhand der Rangliste, in der nach zwei Gängen viele Berner vorne zu finden sind, abgezeichnet und war für die Einteilung nicht mehr zu umgehen. So bekommts Matthias Aeschbacher mit Jan Wittwer zu tun, den er nach mehreren erfolglosen Angriffen auf den Rücken legen kann. Auch Michael Moser trifft mit Patrick Gobeli auf einen Vereinskollegen. Und wie schon so oft in dieser Saison, hält sich der 19-Jährige gegen den Eidgenossen nicht zurück. Im Gegenteil. Er greift an, sucht immer wieder die Entscheidung. Und findet sie quasi in letzter Sekunde. Moser bodigt einmal mehr in dieser Saison einen Eidgenossen. Mit einem Fussstich kommt Bernhard Kämpf gegen Patrick Schenk zum Erfolg.
Aargauer: Alpiger mit perfektem Start
2. Gang – Das Publikum freuts. Sein Liebling Patrick Räbmatter feiert bei der Dernière den ersten Sieg. Er legt Tim Gisler platt auf den Rücken. Auch Adrian Odermatt (gegen Dominik Müller), Noe van Messel (gegen Janis Schick). Sinisha Lüscher (gegen Lukas Räber), Lars Voggensperger (gegen Flurin Eymann) und Pascal Joho (gegen Gian Tschumper) lassen sich die Maximalnote notieren.
Oliver Hermann legt einen starken Start hin und gewinnt auch seinen zweiten Kampf. Das gelingt hingegen Joel Strebel nicht. Bei seinem Comeback nach einem Kreuzbandriss landet er erstmals auf dem Rücken. Marius Frank bezwingt ihn mit Plattwurf. Und zwischen Andreas Döbeli und Jonas Odermatt gibts keinen Sieger. Auf Kurs ist weiter Nick Alpiger. Auch gegen Kaj Hügli setzt er sich mit Plattwurf durch. Nach etwas mehr als drei Minuten hat er ihn am Boden und kann ihn dort für die Maximalnote noch einmal hochheben. Und grüsst damit als einziger mit dem Punktemaximum von der Ranglistenspitze.
Schwarzsee: Staudenmann beisst sich an Signer die Zähne aus
2. Gang – Nach seiner Auftaktniederlage zeigt Martin Roth die erhoffte Reaktion. Er bezwingt Aurélien Clément – allerdings verpasst er die Maximalnote. Diese holt hingegen Damian Ott. Er bezwingt Stephan von Büren. Ebenfalls zum ersten Sieg kommt Curdin Orlik. Lange braucht er nicht, um Johann Borcard ins Sägemehl zu betten. Und auch für Lario Kramer gibts gegen Adrian Klossner das erste Erfolgserlebnis. Den zweiten Sieg lässt sich Christian Gerber notieren. Keine Minute dauert sein Duell mit Mario Bösch. Ebenfalls zwei Plus auf dem Notenblatt hat Romain Collaud. Er bezwingt Christian Hadorn mit Plattwurf.
Nicht über einen Gestellten hinaus kommt Severin Schwander gegen Hugo Schläfli. Gleiches gilt für Domenic Schneider. Kurz vor Schluss landet er beinahe selber auf dem Rücken, kann sich nach dem Angriff von Sandro Galli aber noch ausdrehen. Schneider steht nun bei zwei Gestellten und verabschiedet sich damit praktisch aus dem Kampf um den Tagessieg. Besser läufts seinem Verbandskollegen Samir Leuppi. Er kommt gegen Nicolas Zimmermann zum ersten Sieg. Gegen Roger Erb verpasst er allerdings die Maximalnote. Mit innerem Haken holt sich Michael Moser den zweiten Sieg. Er legt Patrik Feldmann auf den Rücken. Kilian von Weissenfluh ist mit einer Maximalnote gestartet. Mit Marc Gottofrey bezwingt er auch den zweiten Gegner, dieses Mal allerdings nicht mit Plattwurf. Auch Matthias Aeschbacher bekommt für seinen vermeintlichen Plattwurf gegen Janik Korrodi die Note 9,75.
Anschliessend beisst sich Fabian Staudenmann an Andy Signer die Zähne aus. Der Berner findet das richtige Rezept einfach nicht, kann den Nordostschweizer nicht bodigen. Er muss sich mit einem Gestellten zufrieden geben. Weil er aber einiges versucht und sich Signer erfolgreich wehrt, gibts für beide die Note 9,00. «Für mich ist es wie ein Sieg», sagt ein glücklicher Signer nach dem Gang gegenüber SRF.
Aargauer: Publikumsliebling verliert – Bieri muss Fest abbrechen
1. Gang – Patrick Räbmatter ist der Publikumsliebling. Wohl jeder wünscht ihm zum Abschied den Kranzgewinn. Das Fest beginnt für ihn allerdings alles andere als optimal. Im Gegenteil. Zwar greift er nach wenigen Sekunden gefährlich gegen Roger Erb an. Doch dieser nimmt den Schwung einfach mit und legt Räbmatter auf den Rücken anstatt selber im Sägemehl zu landen. Mit Lars Voggensperger ist gleich der nächste Eidgenosse an der Reihe. Er trifft auf Nachwuchskönig Sinisha Lüscher. Dieses Duell endet ohne Sieger.
Anschliessend schreitet Titelverteidiger Joel Strebel zur Tat. Nach einem Jahr Pause wegen eines Kreuzbandrisses gibt er heute sein Comeback. Und zeigt, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Er legt Adrian Odermatt platt aufs Kreuz. Gleiches tut anschliessend Andreas Döbeli mit Noe van Messel, der wie sein Zuger Kollege heute besonders auffällt. Denn van Messel und Marcel Bieri treten mit Maske an. Bieri tut dies, weil er sich auf dem Stoos an der Nase verletzt hat. Wie er gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt, handelt es sich nicht um einen Bruch, sondern um eine schmerzhafte Nasenbeinverletzung. Diese verlangt besonderen Schutz. Vor einer Niederlage schützt dieser allerdings nicht. Denn Bieri wird von Nick Alpiger in den letzten Sekunden platt auf den Rücken gelegt. Und scheint sich dabei zu verletzen. Beim entscheidenden Zug ist ein Schrei zu hören. Er hat sich weh getan. Und zwar so, dass eine Fortsetzung des Fests nicht möglich ist. Bieri bricht ab. Ist das bitter! Schon auf dem Stoos war sein Arbeitstag nach dem 1. Gang vorbei (blutende Nase). Nun wiederholt sich das Ganze. Dieses Mal hat er sich eine Oberschenkel-Blessur zugezogen. Wie kurz darauf vermeldet wird, sei es nicht allzu schlimm und der Abbruch vor allem eine Vorsichtsmassnahme.
Schwarzsee: Staudenmann gewinnt Premieren-Duell
1. Gang – Michael Moser ist bisher der Überraschungsmann der Saison. Der 19-Jährige hat unter anderem schon die Berner Teamleader Adrian Walther und Fabian Staudenmann gebodigt. Nun startet er gegen Mario Schneider ins Fest. Und versteckt sich auch gegen ihn nicht. Mehrfach ist er dem Sieg nahe. Ein erstes Mal muss er Schneider am Boden noch entwischen lassen, beim nächsten Mal passiert ihm das nicht mehr. Zwar zeigt Schneider erneut seine starke Brücke, doch dieses Mal lässt ihn Moser nicht entwischen und bezwingt ihn. Ein weiterer starker Auftritt von ihm.
Machts der zweite Schneider besser? Nach Mario ist Domenic Schneider an der Reihe. Er schickt als erstes seinen Gegner Philipp Roth noch einmal raus. Der Grund: Der Nordostschweizer beklagt sich, dass er bei dessen Hose nicht richtig greifen kann. Die Kampfrichter entscheiden deswegen, dass sie gewechselt werden muss. Deswegen tragen ausnahmsweise beide Schwinger dunkelbraune Hosen. Im Sägemehl passiert dann nicht allzu viel, die beiden neutralisieren sich weitestgehend. Und stellen letztlich. Etwas mehr zur Sache gehts anschliessend zwischen Curdin Orlik und Marcel Räbsamen. Auch wenn die Aktionen nicht die gefährlichsten sind, ist der Gang kurzweilig. Und bringt ebenfalls keinen Sieger hervor.
Samir Leuppi steigt erstmals am Schwarzsee ins Sägemehl. Sein Gegner: Matthias Aeschbacher. Und der bringt den Winterthurer in der ersten Hälfte des Ganges zweimal ganz arg in Bedrängnis. Doch Leuppi kann sich beide Male retten. Auch in der Folge lässt er sich nicht bodigen, zeigt am Boden seine Defensivqualitäten. So gibts einen Gestellten, wobei differenziert wird. Aeschbacher bekommt 9,00, weil er der aktivere Schwinger war und dem Sieg näher kam. Anschliessend kommts zum Premieren-Duell für Fabian Staudenmann, der erstmals an einem Kranzfest auf Damian Ott trifft. In der Arena ist es ganz still, als der Kampfrichter das Duell freigibt. In der ersten Minute kommt Staudenmann dem Sieg schon ganz nah. Ott kann sich am Platzrand retten. Kurz darauf gelingt das nicht mehr. Er wird platt aufs Kreuz gelegt. Und Staudenmann bodigt damit schon den zehnten Eidgenossen in dieser Saison.