So schnell ist in diesem Jahr weltweit noch keine U20-Athletin über die 84 Zentimeter hohen Hürden geflitzt. Mit 13,04 Sekunden im Vorlauf und 13,12 zwei Stunden später im Final schafft Zbären die zwei besten Zeiten ihrer noch jungen Karriere.
«Ich bin schon stolz auf diese Leistungen», sagt Zbären nach dem Coup. «Im Final sind mir die Gegnerinnen zwar näher gekommen, aber ich habe dennoch klar gewonnen.»
Und dass sie vor der US-Läuferin Kendell Williams (13,23) und dem Jamaika-Girl Megan Simmons weltweit mit Abstand die Beste ihrer Altersklasse ist, macht Zbären noch glücklicher. «Das ist mir wichtiger als der Sieg hier in Nottwil.»
Zbären will sich eben an den Allerbesten messen. Das hat sie wohl von der noch immer rekonvaleszenten Lisa Urech gelernt, ihrer Klubkollegin vom kleinen Emmentaler-Verein SK Langnau.
Schnell trotz Studium
«Jetzt freue ich mich darauf, am Donnerstag bei Athletissima in Lausanne gegen noch stärkere Gegnerinnen zu laufen», sagt Zbären. Danach will sie in Rieti (It) bei den U20-EM (18. bis 21. Juli) eine Medaille gewinnen.
Im letzten Jahr stand Zbären noch mit einer Bestmarke von 13,15 Sekunden zu Buch. Jetzt knabbert sie schon kräftig an der 13-Sekunden-Marke.
Das ist erstaunlich, denn im vergangenen Herbst hat sie an der Universität Bern mit Biochemie und Molekularbiologie ein anspruchsvolles Studium begonnen.
«Aber das klappt ganz gut zusammen mit dem Sport», sagt Zbären und lacht. Die Doppelbelastung, an der andere scheitern, schafft die 19-jährige anscheinend mit links.