Reitprofi Marcela Krinke aus Spital entlassen
Iklé: «Marcela hätte tot sein können»

Publiziert: 29.11.2006 um 00:10 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:41 Uhr
von freddy trütsch
EBIKON LU – Riesenglück für Profireiterin Marcela Krinke Susmelj (41). Sie hätte auch tot sein können.

Die Dressurreiterin und Tierärztin war nicht etwa im Training vom Pferd gefallen. Sie führte ein junges Pferd, als dieses erschrak, einen Luftsprung machte und dabei mit der Hinterhand (Kapriole) ausschlug.

Marcela Krinke, die an den Weltreiterspielen in Aachen mit Corinth den 32. Platz im Grand Prix belegte und damit nur knapp den GP Special der 30 Besten verfehlte, erlitt dabei Rippenbrüche, eine Lungenquetschung und einen Leberriss. Krinke: «Ich flog in die Reithalle zurück und konnte kaum atmen.»

Trotzdem hatte sie Glück im Unglück. Das junge Pferd trug keine Eisen. Krinke: «Das Pferd ist erst vier Jahre alt und ist deshalb noch nicht beschlagen. Ich wollte es vor meiner Abreise an den CSI in Stuttgart unbedingt nochmals reiten. Und dann geschah der Unfall.»

Silvia Iklé, die Weltnummer 9: «Marcela hatte Riesenglück. Nicht auszudenken, wenn das Pferd Eisen getragen hätte. Marcela hätte tot sein können.»

Marcela Krinke bestätigte: «Ich schwebte zuerst in Lebensgefahr, lag zwei Tage auf der Intensivstation.»

Der Unfall zeige einmal mehr auf, «dass im Umgang mit Pferden immer was passieren kann. Es geht sehr schnell. Solche Unfälle führen immer wieder dazu, dass auch ich als Profi wieder besser aufpasse und alles mit der nötigen Ruhe mache», sagte Iklé.

Marcela Krinke Susmelj konnte nach zehn Tagen die Klinik verlassen und ist auf dem Weg zur Besserung. Sie hofft, dass sie bald einmal schmerzfrei sein wird.

«Ich darf natürlich nicht reiten, denn jeder Schlag wäre fatal für mich. Ganz abgesehen von einem Sturz. Ich kann auch nicht Auto fahren.» Das Hauptproblem seien nicht die gebrochenen Rippen und die Lungenquetschung, sondern die Leber.

Frühestens im neuen Jahr kann Krinke wieder mit dem Reiten beginnen. «Ich bin froh, dass Silvia Iklé meinen Corinth in Form hält. Wir waren vor meinem Unfall so gut in Form. Stuttgart war nach den Weltreiterspielen mein zweiter Saisonhöhepunkt. Schade, dass es nicht geklappt hat.»

Vorerst muss Marcela Krinke wieder vollständig gesund werden. «Ich weiss, es braucht viel Geduld.» Das wünschen wir ihr.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden