In dem mit 1,6 Millionen Euro dotierten Final der erstmals durchgeführten League of Nations setzt sich Deutschland mit zwölf Punkten vor Holland (16) und Schweden (20) durch. Den Schweizern bleibt mit 40 Fehlerpunkten nur Platz 8. Der spanische Parcours-Bauer Santiago Varela setzt einen anspruchsvollen, aber durchaus machbaren Kurs mit 15 Hindernissen. Von den 36 Startern der acht besten Nationen aus der Qualifikation plus dem Heimteam bleiben 17 im ersten Umgang ohne Abwurf.
Die Schweizer sind motiviert, wollten eine Revanche für das miserable Team-Abschneiden an den Olympischen Spielen. Was dabei herauskommt, ist eher ein Déjà-vu. Schon der Startreiter Martin Fuchs muss in der Auftaktrunde mit seinem 13-jährigen Holsteiner-Wallach Conner Jei zwei Abwürfe hinnehmen. Pius Schwizer und Vancouver können mit nur einem Fehler am Aussprung aus der kniffligen dreifachen Kombination noch mithalten, während Alain Jufer mit Dante wie auch der Olympiazweite Steve Guerdat mit Venard de Cerisy je drei Fehler verzeichnen. Damit landet das Team von Equipenchef Peter van der Waaij schon nach der ersten Runde auf dem letzten Platz.
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«Peinliches Ergebnis»
Das neue Prüfungsformat sieht im zweiten Umgang kein Streichresultat mehr vor. Entsprechend entscheidet der Teamchef, Alain Jufer auszuwechseln. In der erschwerten Reprise rehabilitiert sich einzig Routinier Schwizer, der eine von nur noch sechs Blanko-Runden zeigt. Bei Fuchs sind es erneut zwei Abwürfe, bei Guerdat ebenfalls. Damit bleibt die Schweiz auf dem achten und letzten Rang.
Guerdat gibt unumwunden zu, dass dieses Schweizer Ergebnis so «richtig peinlich» sei. «Wir hätten es verdient, in die dritte Liga abzusteigen. Die ganze Saison verlief schon nicht optimal, wir müssen wieder aufwachen.» Martin Fuchs doppelt nach: «Es ist bitter, die Freiluftsaison so abzuschliessen. Wir hatten uns definitiv viel mehr erhofft.»