Stefan Küng (22) meldet endlich gute Nachrichten. Dreimal hat ihn sein Körper im ersten Profijahr gestoppt. Ein Lungeninfekt nach der Bahn-WM im Februar, im Mai der Brustwirbelbruch am Giro und im Dezember das Pfeiffersche Drüsenfieber werfen den Thurgauer aus der Bahn. «Es geht zum Glück aufwärts», sagt er jetzt dem St. Galler Tagblatt.
Seit zwei Wochen trainiert er wieder. Ab Freitag pedalt er mit der Schweizer Bahn-Nationalmannschaft auf Mallorca. Dann ist er unter Kontrolle. Was sein Mentor Daniel Gisiger (62) plant und sagt, ist für Küng nun das Gebot. Der Nationaltrainer: «Wenn Stefan wieder zu viel macht, werde ich ohne Diskussionen bremsen.»
Küng hat in sich im vergangenen Jahr zu oft in zu kurzer Zeit wieder auf ein hohes Niveau gebracht habe. Er hat so seinen Körper zu fest strapaziert.
Die BMC-Teamchefs von Küng haben gehandelt und für die Olympiasaison 2016 erst einmal die Bremsen gezogen. So wird Stefan Küng auf die Tour de Suisse verzichten.
«Sie ist in diesem Jahr sehr anspruchsvoll. Es gibt vier Bergankünfte. Das lässt sich nicht so gut mit der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele vereinbaren.»
An den Olympischen Spielen in Rio (5. bis 21. August) fährt Stefan nur den Bahnvierer! Die Vernunft verbietet das Strassenrennen, der Zeitplan das Einzelzeitfahren.