Wenige Tage nach WM-Titel
Reusser krönt sich trotz Technik-Panne zur Zeitfahr-Europameisterin

Auf den WM-Titel folgt EM-Gold: Marlen Reusser ist auch beim Zeitfahren an der Europameisterschaft nicht zu schlagen. Für die Bernerin ist es bereits der vierte kontinentale Titel in ihrer Paradedisziplin. Die Schweizer Männer verpassen dagegen die Medaillen.
Publiziert: 15:35 Uhr
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Aktualisiert: vor 26 Minuten
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Zum vierten Mal Europameisterin: Marlen Reusser ist auch in Étoile-sur-Rhône die Schnellste gegen die Uhr.

Marlen Reusser ist zum vierten Mal Europameisterin im Zeitfahren. Die Weltmeisterin von Ruanda nimmt den Schwung mit und gewinnt im französischen Étoile-sur-Rhône überlegen im Kampf gegen die Uhr.

Auf der flachen Strecke über 24 km verweist die Bernerin im Regenbogen-Trikot die Norwegerin Mie Björndal Ottestad (28) und die Niederländerin Mischa Bredewold (25) um deutliche 49 beziehungsweise 51 Sekunden auf die Ehrenplätze.

Bei der ersten von drei Zwischenzeiten ist die letztendlich viertplatzierte Katrine Aalerud noch zeitgleich unterwegs, danach setzen sich die Fähigkeiten der 34-Jährigen endgültig durch. Die Bernerin schlägt an einer EM nach 2021, 2022 und 2023 erneut zu. Im vergangenen Jahr stand sie wegen der Post-Covid-Erkrankung sowohl an den Olympischen Spielen als auch an der Heim-WM in Zürich nicht am Start. Nun feiert sie mit einem Stundenmittel von über 43 km/h ihren bereits 11. Saisonsieg.

Reusser: «Sehr hart»

Dies, obschon sie vor dem Start noch mit Widrigkeiten zu kämpfen hatte: «Mir ist leider kurz vor dem Start der Powermeter ausgefallen und ich bin nach Gefühl gefahren», sagt Reusser nach dem Rennen. Auch der Wind sei tückisch gewesen: «Es war eine Strecke, welche komplett im Gegenwind lag. Wir haben gewusst, es wird sehr langsam und sehr hart.»

Dass ihr Plan dennoch aufgegangen ist, bezeichnet Reusser als «sehr cool» und nach den Reisestrapazen rund um die WM in Ruanda als «nicht selbstverständlich». Nun gleichzeitig Welt-, Europa-, und Schweizer Meisterin im Zeitfahren zu sein, sei speziell.

Anna van der Breggen und Demi Vollering, die mit Marlen Reusser in Ruanda im WM-Zeitfahren aufs Podest gestiegen sind, fehlen am Mittwoch in Frankreich. Jasmin Liechti (22) verpasst mit 2:09 Minuten Rückstand als Elfte die Top Ten nur knapp.

Keine Schweizer Medaille bei den Männern

Leer gehen dagegen die Schweizer Männer aus: Sowohl Stefan Küng (31) als auch Stefan Bissegger (27) bleiben im Kampf um die Medaillen chancenlos. Küng auf Rang 8 fehlen am Ende knapp 40 Sekunden auf Bronze. Bissegger wird 18.

An der Spitze tut es der Belgier Remco Evenepoel (25) Reusser gleich und schnappt sich nach dem Regenbogentrikot des Weltmeisters auch den EM-Titel im Zeitfahren – und wie: Bereits bei der ersten Zwischenzeit liegt er deutlich in Führung und baut sein Polster auf den insgesamt 24 Kilometern stetig aus. Unterwegs holt er gar den eine Minute vor ihm gestarteten Küng ein. Von seinem grössten Konkurrenten, Filippo Ganna (29) aus Italien, trennen ihn am Ende 43 Sekunden. Auf dem Bronzeplatz landet überraschend der Däne Niklas Larsen (28).

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