Der Brite Matthew Richardson schafft das, was viele andere vor ihm auch wollten. Er sprintet auf dem Rad und auf der Bahn die letzten 200 m unter neun Sekunden. Der 26-Jährige absolviert auf der Radrennbahn im türkischen Konya die 200 m mit fliegendem Start in 8,941 Sekunden und verbessert den Weltrekord des Holländers Harrie Lavreysen um 0,147 Sekunden. Bei seiner Rekordfahrt ist Richardson 80,5 km/h schnell.
«Es ist ein ziemlich cooles Gefühl, das geschafft zu haben. Ich bin viel ausserhalb der idealen Sprint-Spur gefahren, also weiss ich, dass da noch mehr drin ist», sagt Richardson nach seiner Fahrt in Konya, das auf 1200 m Höhe liegt. «Man gewinnt ständig olympische Medaillen, man gewinnt ständig Weltmeisterschaften, aber man bricht nicht ständig Weltrekorde, und man fährt definitiv nicht ständig unter neun Sekunden, weil das noch nie passiert ist», ergänzt er.
Richardson holte vor einem Jahr an den Sommerspielen in Paris für Australien drei Medaillen auf der Bahn. Danach wechselte er die Nationalität; jetzt fährt er für sein Geburtsland Grossbritannien. Die alte Bestmarke von 9,088 Sekunden hat Rekordweltmeister Lavreysen in Paris aufgestellt.
Der Schweizer Rekord liegt übrigens bei 10,225 Sekunden. Mats Poot stellte die Schweizer Bestmarke auf der Offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon auf.