Was sich angekündigt hat, ist Tatsache: Silvan Dillier gewinnt die Gesamtwertung der Route du Sud. Eine Überraschung. Auch für ihn: «Ich hätte nie damit gerechnet. Es ist schwierig zu verstehen, was gerade passiert. Das ist mega cool!»
Wie war das möglich? Dilliers Form ist offensichtlich top. Aber auch mental blieb er stets positiv. «Klar, ich war enttäuscht über die Nicht-Berücksichtigung für die Tour de Suisse. Dass ich nun trotzdem eine Rundfahrt gewinnen kann zeigt, wie schnell es im Sport gehen kann», so der Aargauer.
Angst haben muss Dillier bei der letzten Etappe der viertägigen Rundfahrt nicht. Er und seine Mannschaft haben auf flachem Terrain alles und alle im Griff, letztlich kann Dillier seinen Vorsprung auf Richard Carapaz (Equ) dank Bonifikationen gar von einer auf sechs Sekunden ausbauen. Der Tagessieg geht im Massensprint an Thomas Scully (Aus).
Aber was bedeutet ihm dieser Triumph? Der 26-Jährige betont, dass der Etappensieg beim Giro vor gut einem Monat wohl noch wichtiger gewesen sei («er warf sehr hohe Wellen»), überglücklich ist er aber auch jetzt. «Es waren schliesslich auch hier sehr starke Fahrer dabei.»
Auf eine grosse Feier wird Dillier verzichten, schliesslich geht seine Saison weiter. Aber etwas gönnen will er sich trotzdem: «Ich werde mit meiner Familie auf diesen Erfolg anstossen.» Na dann, Prost!