Tour-Star Thibaut Pinot
Der Horror vor den rasanten Abfahrten

Bei der Tour de France geht es von den hohen Pässen mit bis zu 120 km/h talwärts. Für Thibaut Pinot ein Graus. Ex-Profi Urs Freuler sagt, wie er die Abfahrten meisterte.
Publiziert: 22.07.2014 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:01 Uhr
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Bergauf fühlt sich Thibaut Pinot (l.) deutlich wohler als den Berg runter.
Foto: Keystone
Von Matthias Dubach

Die «Grande Nation» träumt an der Tour de France vom ersten Podestplatz eines Franzosen seit 17 Jahren. Um den dritten Rang duellieren sich Romain Bardet (23) und Thibaut Pinot (24). Doch Pinot hat ein Riesen-Handicap. «Er fürchtet sich vor der Geschwindigkeit, er hat eine Heidenangst vor Abfahrten», schreibt die «NZZ».

Die Phobie vor den Tempi bis zu 120 km/h bergab bekämpfte Pinot sogar mit Trainings in einem Rallye­auto. Geholfen hat es bisher nicht. Er büsst immer wieder Zeit ein. Die gegnerischen Teams wissen um die Schwäche des Team-FDJ-Fahrers und machen noch extra Tempo. Presse-Fragen zum Thema Abfahrt sind beim Franzosen tabu.

Ganz anders ist da der langjährige Radprofi Urs Freuler (55). Er galt als einer der besten Abfahrer und sagt zu Blick.ch: «Ich wurde jeweils den Berg rauf abgehängt, da musste ich auf den Abfahrten wieder aufholen… Im Ernst: Ich hatte für die Abfahrten wohl ein Talent, hatte das Kurvenfahren im Gefühl. Ich habe immer geschaut, dass ich an der Spitze fahre. So konnten vor mir keine Stürze passieren. Ich schaute auf die Bremslichter der Begleittöffs, so wusste ich, wie eng die Kurve sein wird. Mit den heutigen steifen und leichten Velos ist es aber schwieriger geworden.»

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