Krimi pur in der letzten Etappe der Tour de Romandie – und mit Elise Chabbey kann schliesslich eine Schweizerin über den Sieg jubeln.
Mit acht Sekunden Rückstand auf Urska Zigart hat Elise Chabbey die abschliessende Etappe mit Start und Ziel in Aigle in Angriff genommen. Das Streckenprofil beinhaltet fünf kurze Anstiege. Gleichwohl scheint die Aufgabe insgesamt aber doch zu wenig anspruchsvoll, damit die Romande die Wende noch hätte herbeiführen können. Die Annahme scheint sich bis zum letzten Hindernis zu bewahrheiten.
Doch dann verschärft Elise Chabbey auf den letzten Metern der abschliessenden, nur 1,2 Kilometer langen Steigung noch einmal das Tempo. Der Genferin vermag vorerst einzig die Spanierin Paula Blasi zu folgen, die Gewinnerin des Einzelzeitfahrens am Freitag. Vor allem aber kann Elise Chabbey Urska Zigart zu distanzieren; zwischenzeitlich liegt die zeitliche Differenz zwischen den beiden bei fast einer halben Minute – auch deshalb, weil die Slowenin in der Abfahrt nach einem Fahrfehler kurz von der Strecke abgekommen ist.
Chabbey krönt starke Wochen
Am Ende wird es aber doch noch knapp, bringt der doch Hochspannung mit sich. Am Ende entscheiden sieben Sekunden zugunsten von Elise Chabbey, die sich am Sonntag hinter der Ungarin Blanka Vas und Paula Blasi Rang 3 sichert. Urska Zigart folgt mit elf Sekunden Rückstand auf das Spitzentrio, was zusammen mit den vier Sekunden Bonifikation für Elise Chabbey in der Endabrechnung die sieben Sekunden Vorsprung ergibt.
Elise Chabbey vollendet mit dem Gesamtsieg auf wunderbare Weise die bisher erfolgreichste Phase ihrer Karriere. Vor zwei Wochen hat sie bei der Tour de France die Berg-Wertung für sich entschieden, am Samstag das zweite Teilstück der Westschweizer Rundfahrt mit dem happigen Schlussanstieg nach La Tzoumaz gewonnen und derart zum ersten Mal auf Stufe World Tour triumphiert.