Es ist das Rennen der Rennen und dominiert alles: die Tour de France. Am Samstag startet die grösste und wichtigste Rundfahrt der Welt erstmals auf Korsika - mit der 1. Etappe von Porto-Vecchio nach Bastia (213 km).
Für die 100. Austragung der Tour seit 1903 haben sich die Organisatoren einiges einfallen lassen. Unter anderem geht es erstmals in einer Etappe gleich zweimal auf die berüchtigte Alpe d’Huez, und die letzte Etappe am 21. Juli findet in Paris erst beim Eindämmern auf den Champs-Elysées statt.
Der Kreis der Favoriten auf den Tour-Sieg ist nicht sehr gross – auch weil Vorjahressieger Bradley Wiggins fehlt.
Der Mann, den es zu schlagen gilt, ist Wiggins' Teamkollege Chris Froome (28). Im Vorjahr noch Zweiter, kann der Brite nun auf die totale Unterstützung seines starken Sky-Teams zählen.
Froome ist stark am Berg und auch im Zeitfahren. Auf dem Silbertablett wird ihm der Tour-Sieg nach den 3404 Kilometern aber nicht serviert. Er sagt selber vor dem Auftakt: «Die 100. Tour wird eine fürchterliche Schlacht.»
Contador muss in den Bergen punkten
Zu den zwei gefährlichsten Gegnern von Froome gehören der Spanier Alberto Contador (Team Saxo) und der Australier Cadel Evans (BMC), der die Tour 2011 gewann.
Der zweimalige Sieger Contador gibt nach seiner Dopingsperre das Tour-Comeback und sagt: «Wenn ich nicht glauben würde, Froome schlagen zu können, müsste ich nicht starten.» Er muss in den Bergen die Differenz zu Froome legen.
Mit 36 Jahren nimmt Cadel Evans wohl den letzten Anlauf, nochmals zu gewinnen. Er hat keine überragenden Fähigkeiten in den Bergen, dafür Biss, dran zu bleiben. Mit Tejay Van Garderen hat er einen starken Helfer an seiner Seite.
Drei Schweizer fahren die 100. Tour
Keine Chance auf einen Spitzenplatz im Gesamtklassement haben die drei Schweizer am Start: Michael Schär und Steve Morabito (beide BMC) sowie Michael Albasini (Orica). Sie müssen in ihren Teams die Helferrolle übernehmen und können sich eventuell in der einen oder anderen Etappe in die Fluchtgruppe absetzen. (rib)