Darum gehts
Sie kämpften, litten, enttäuschten und jubelten: die Schweizer Radprofis 2025. Das Velojahr ist vorbei. Was bleibt? Blick zieht Bilanz: die zehn besten Eidgenossen – und ein Blick nach vorn.
«Ich weiss nicht, ob ich eine Leaderin sein möchte», sagte die Bernerin einst. Jetzt weiss sie es: Ja, sie möchte. Der Wechsel zu Movistar war wie ein Lottosechser. Reusser liebt die spanische Mentalität, schätzt ihre Teamkolleginnen – und gewinnt. Von der Burgos-Rundfahrt bis zur Tour de Suisse, von WM-Gold bis EM-Titel: einfach top. Wird Los Angeles 2028 ihr Abschluss? Olympiagold fehlt noch. «Es ist im Hinterkopf. Aber ob ich dann noch fahre? Ich weiss es nicht.»
Erstmals seit neun Jahren sieglos. «Ziel verpasst», sagt er. Hat der zweifache Vater noch das Zeug für grosse Siege? Paris–Roubaix bleibt sein Traum. Bei Tudor greift er auch im Zeitfahren neu an. «Ich will Rennen gewinnen und mit der Mannschaft Erfolg haben.» Nach sieben Jahren verlässt er Groupama-FDJ.
Als Nummer 6 der Welt gestartet, als Nummer 56 geendet. Auch bei Tudor kein Aufschwung. Ob Frühjahrsklassiker, Tour oder WM – sein Potenzial blieb ungenutzt. «Ich will wissen, wie gut ich wirklich bin», sagte er im Januar. Weiss er es jetzt? Hoffentlich nicht.
Drei Siege – mehr als je zuvor. Der schönste: daheim bei der Tour de Romandie. «Ein Traum», sagt sie. Platz vier bei der WM war stark, die Medaille lag aber drin. Sie bleibt Helferin bei FDJ Suez, bekommt jedoch weiterhin Freiheiten.
Zwei kleinere Erfolge, viel Wollen, manchmal zu viel. WM-Bronze mit der Mixed-Staffel. Vertrag bei UAE Emirates bis 2030 – Glück oder Fessel? Sein Potenzial bleibt riesig.
«Note fünf für 2025», urteilt er selbst. Zwei Schweizer-Meister-Titel: Strasse und Zeitfahren. Noch ein Jahr bei Jayco Alula – wechselt auch er bald zu Tudor?
Keine Seriensiegerin, aber konstant stärker. Triumph bei der Santos Tour, Dritte bei Mailand–Sanremo, WM-Bronze im Team. Vielseitig, ehrgeizig, zukunftsträchtig.
«Auch im fortgeschrittenen Alter ist noch viel möglich», sagt er. Wie wahr. Dillier ist der Alleskönner bei Alpecin – nützlich, robust, unermüdlich. Einer der besten Helfer der Welt.
Starker Siebter bei Paris–Roubaix. Dann der Sturz bei der Tour: Gehirnerschütterung, Aufgabe. «Ich lag zwei Tage in einem dunklen Loch und schlief 15 Stunden täglich», sagt er.
Bisher stand Jan im Rampenlicht. Doch Fabio ist angekommen. Platz zwei am Schwarzsee bei der Tour de Suisse. Er hat Blut geleckt – und will mehr.