Pleiten, Pech und Siege!
Wie unsere Radprofis 2025 abgeschnitten haben

Das Schweizer Radsportjahr 2025 ist zu Ende. Blick zieht eine Bilanz der Leistungen der zehn besten Eidgenossen. Von Marlen Reussers Goldmedaillen bis zu Stefan Küngs sieglosem Jahr – ein Rückblick auf die Höhen und Tiefen.
Publiziert: 29.10.2025 um 16:17 Uhr
|
Aktualisiert: 29.10.2025 um 17:24 Uhr
Teilen
Schenken
Anhören
Kommentieren

Darum gehts

Die Zusammenfassung von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast.
RMS_Portrait_AUTOR_485.JPG
Mathias GermannReporter Sport

Sie kämpften, litten, enttäuschten und jubelten: die Schweizer Radprofis 2025. Das Velojahr ist vorbei. Was bleibt? Blick zieht Bilanz: die zehn besten Eidgenossen – und ein Blick nach vorn.

Marlen Reusser (34): Alles Gold, was glänzt

Marlen Reusser erlebte eine Traumsaison. WM-Gold in Ruanda im Zeitfahren war das Tüpfelchen auf dem i.
Foto: keystone-sda.ch

«Ich weiss nicht, ob ich eine Leaderin sein möchte», sagte die Bernerin einst. Jetzt weiss sie es: Ja, sie möchte. Der Wechsel zu Movistar war wie ein Lottosechser. Reusser liebt die spanische Mentalität, schätzt ihre Teamkolleginnen – und gewinnt. Von der Burgos-Rundfahrt bis zur Tour de Suisse, von WM-Gold bis EM-Titel: einfach top. Wird Los Angeles 2028 ihr Abschluss? Olympiagold fehlt noch. «Es ist im Hinterkopf. Aber ob ich dann noch fahre? Ich weiss es nicht.»

Stefan Küng (31): Kein Sieg, viel Hoffnung

Zu einem Sieg reichte es Stefan Küng bei seinem letzten Jahr in den Farben von Groupama-FDJ nicht. Er wechselt zu Tudor.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Erstmals seit neun Jahren sieglos. «Ziel verpasst», sagt er. Hat der zweifache Vater noch das Zeug für grosse Siege? Paris–Roubaix bleibt sein Traum. Bei Tudor greift er auch im Zeitfahren neu an. «Ich will Rennen gewinnen und mit der Mannschaft Erfolg haben.» Nach sieben Jahren verlässt er Groupama-FDJ.

Marc Hirschi (27): Rätselhaftes Jahr

Wann explodiert Marc Hirschi auch bei Tudor? Das Jahr begann mit einem Sieg – danach klappte aber vor allem im Frühjahr nicht mehr viel.
Foto: Sven Thomann

Als Nummer 6 der Welt gestartet, als Nummer 56 geendet. Auch bei Tudor kein Aufschwung. Ob Frühjahrsklassiker, Tour oder WM – sein Potenzial blieb ungenutzt. «Ich will wissen, wie gut ich wirklich bin», sagte er im Januar. Weiss er es jetzt? Hoffentlich nicht.

Elise Chabbey (32): Endlich im Rampenlicht

Elise Chabbey gewann die Tour de Romandie und wurde WM-Vierte. Sie war erstmals im Rampenlicht.
Foto: Raphaël Dupain

Drei Siege – mehr als je zuvor. Der schönste: daheim bei der Tour de Romandie. «Ein Traum», sagt sie. Platz vier bei der WM war stark, die Medaille lag aber drin. Sie bleibt Helferin bei FDJ Suez, bekommt jedoch weiterhin Freiheiten.

Jan Christen (21): Der Vertrag der Fragen

Er ersehnt sich den ersten World-Tour-Sieg: Rad-Talent Jan Christen. Seine Zukunft ist geregelt.
Foto: SVEN THOMANN

Zwei kleinere Erfolge, viel Wollen, manchmal zu viel. WM-Bronze mit der Mixed-Staffel. Vertrag bei UAE Emirates bis 2030 – Glück oder Fessel? Sein Potenzial bleibt riesig. 

Mauro Schmid (25): Doppelmeister

Mauro Schmid im Schweizer Meistertrikot? Daran wird man sich gewöhnen – der Zürcher gewann sowohl das Zeitfahren als auch das Strassenrennen.
Foto: keystone-sda.ch

«Note fünf für 2025», urteilt er selbst. Zwei Schweizer-Meister-Titel: Strasse und Zeitfahren. Noch ein Jahr bei Jayco Alula – wechselt auch er bald zu Tudor?

Noemi Rüegg (24): Stetig besser

Kaum eine arbeitet so hart wie Noemi Rüegg. Das zahlt sich aus – sie wird besser und besser.
Foto: Sven Thomann

Keine Seriensiegerin, aber konstant stärker. Triumph bei der Santos Tour, Dritte bei Mailand–Sanremo, WM-Bronze im Team. Vielseitig, ehrgeizig, zukunftsträchtig.

Silvan Dillier (35): Das Sackmesser

Nimmt sich nicht zu ernst: Silvan Dillier. Der Rad-Routinier ist nicht nur für seine Familie, sondern auch für seine Teamkollegen da. Extrem wertvoll.
Foto: BENJAMIN SOLAND

«Auch im fortgeschrittenen Alter ist noch viel möglich», sagt er. Wie wahr. Dillier ist der Alleskönner bei Alpecin – nützlich, robust, unermüdlich. Einer der besten Helfer der Welt.

Stefan Bissegger (27): Er lag in einem Loch

Der Sturz bei der Tour de France vermieste den zweiten Teil der Saison: Stefan Bissegger. Mit Platz 7 bei Paris-Roubaix strafte er viele Kritiker lügen.
Foto: Screenshot Eurosport

Starker Siebter bei Paris–Roubaix. Dann der Sturz bei der Tour: Gehirnerschütterung, Aufgabe. «Ich lag zwei Tage in einem dunklen Loch und schlief 15 Stunden täglich», sagt er.

Fabio Christen (23): Mehr als Jans Bruder

Der Weg geht nach oben: Fabio Christen hat sehr viele gute Platzierungen gehamstert und gezeigt, dass er seinen Platz auf der grossen Velo-Bühne verdient.
Foto: Getty Images

Bisher stand Jan im Rampenlicht. Doch Fabio ist angekommen. Platz zwei am Schwarzsee bei der Tour de Suisse. Er hat Blut geleckt – und will mehr.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Liebe Leserin, Lieber Leser
Der Kommentarbereich von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast. Noch kein Blick+-Abo? Finde unsere Angebote hier:
Hast du bereits ein Abo?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen