Nino Schurter (27) war so heiss auf diesen EM-Titel. Doch der Franzose Julien Absalon ist im Elite-Rennen auf dem Gurten einfach zu stark.
Weltmeister Schurter kann also auf dem Berner Hausberg weiterhin nicht gewinnen.
Im «SonntagsBlick» warnte Schurter schon vor Absalon (32). Natürlich wolle er das Heim-Rennen gewinnen, aber «Julien ist auch sehr stark».
Dabei konnte Nino seinen grossen Konkurrenten in den letzten Wochen gleich fünf Mal bezwingen.
In Bern ist nichts zu machen. Drei Runden vor Schluss zieht Absalon als Führender nochmals richtig an, wirft seine Wasserflasche auf den Boden – und lässt Schurter stehen.
Was war das für ein Gefühl, Nino Schurter? «Es ging einfach nicht mehr. Ich hatte eigentlich immer noch sehr viel Spass. Bei einer solchen Kulisse, mit so vielen Fans. Darum habe ich auch bis am Schluss alles gegeben.»
Absalon hält den hohen Speed bis ins Ziel. Die Belohnung: Er gewinnt EM-Gold vor Konkurrent Schurter und im Ziel gibts süsse Küsse von seiner Frau und dem Sohnemann.
Bronze geht an den Italiener Marco Aurelio Fontana (28). Der Schweizer Lukas Flückiger verpasst das Podest als Vierter.
Die Ausbeute von Schurter kann sich an der Heim-EM in Bern trotzdem sehen lassen. Schliesslich holte er am Donnerstag schon Silber im Teamevent. Ninos Fazit: «Ich muss zufrieden sein. Julien war extrem stark.» (zbi/S.L.)