Die bald 30-jährige Berner Radrennfahrerin Marlen Reusser blickt voller Selbstvertrauen auf das Zeitfahren am Donnerstag an der EM in Trient (It). Nach einer starken Saison hat sie allen Grund dazu. Reusser knüpfte nach dem Gewinn von Olympia-Siber im Zeitfahren nahtlos an diesen Erfolg an. So belegte sie an den Rundfahrten in Norwegen, Holland und zuletzt an der Vuelta in Spanien einmal den 4. und zweimal den 2. Gesamtrang. «Ich war noch nie so gut in Form wie jetzt», sagt Reusser.
Doch woher kommt diese gute Form, wo doch die Vorbereitung auf die olympischen Spiele laut Reusser «schwierig» gewesen sei? «Die gute Form kommt jetzt quasi verspätet», sagt sie und erklärt: «Gerade die Rundfahrt in Holland war etwas vom Härtesten, das ich je gefahren bin.» Der positive Effekt: «Erst wenn man seinen Körper übers Limit pusht – und das ist im Training nur bedingt möglich – erreicht man körperlich ein nächstes Level.»
«Die EM-Strecke gefällt mir, auch wenn sie sehr technisch ist»
Auf das mit rund 22 Kilometern relativ kurze Zeitfahren von Donnerstag freut Reusser sich nicht nur, sie peilt sogar Gold an. «Die Strecke gefällt mir sehr gut, auch wenn es für meinen Geschmack fast ein bisschen zu viel technische Aspekte hat.» Doch gerade das sei beim Zeitfahren reizvoll, dass es nicht nur darum gehe, gut in Form zu sein, sondern «dass man auch Radfahren kann», so Reusser, die vor einem Jahr an der EM Zeitfahr-Bronze holte.
Intakte Goldmedaillen-Chancen hat Reusser nicht zuletzt deshalb, weil mit den beiden Niederländerinnen Anna van der Breggen (Titelverteidigerin) und Annemiek van Vleuten (Olympiasiegerin) zwei grosse Kontrahentinnen auf den Start verzichten. «Aber da ist noch die dritte Holländerin Ellen van Dijk, die vor zwei Jahren den EM-Titel gewann», mahnt Reusser. Für das Strassenrennen von Samstag rechnet sie sich nicht ganz so grosse Chancen aus. «Wir Schweizerinnen gehen nur zu Dritt an den Start, während andere Nationen mit bis zu acht Fahrerinnen starten. Eine Medaille ist schwierig, aber nicht unmöglich.»
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.
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