Jolanda Neff zieht die Blicke auf sich
«Mehr ausziehen würde ich mich nicht»

Mountainbikerin Jolanda Neff (24) ist in den Rennen ein Hingucker. Etwas kaufen kann sie sich damit aber nicht.
Publiziert: 07.09.2017 um 21:09 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:45 Uhr
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Jolanda Neff wirft sich für ein Shooting in Pose.
Foto: Dirk Schmidt
Marc Ribolla

Ihre markant gelockten blonden Haare unter dem Helm sind ihr Markenzeichen. Ihr Lachen und ihre Frohnatur ebenfalls. Kombiniert mit ihrem austrainierten Körper (nur 12,4 Prozent Körperfettanteil!) zieht Cross-Country-Bikerin Jolanda Neff die Blicke der Fans auf sich.

Auch jetzt an der Mountainbike-WM in Cairns Down Under. Neff ist traumhaft gestartet. Hat im Mixed-Rennen zusammen mit Nino Schurter, Filippo Colombo, Joel Roth und Sina Frei Gold geholt und möchte im Einzelrennen am Samstag nachdoppeln.

Stört es sie, dass sie nicht nur wegen ihrer sportlichen Leistung auf dem Mountainbike das Interesse weckt? Neff nimmt dies nicht so wahr. «Ich habe nicht das Gefühl, auf mein Äusseres reduziert zu werden. Ich fühle mich als ganz normale junge Frau, die schöne Kleider liebt oder shoppen zu gehen. So wie viele Kolleginnen in meinem Alter.»

Die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin und Europameisterin geht im Sattel dezent mit Schminke um. «Beim Sport und auch für die Rennen schminke ich mich nur leicht, nichts Übertriebenes», sagt die 24-jährige Ostschweizerin, die nebst ihrer sportlichen Karriere an der Universität Zürich Geschichte studiert.

«Mountainbike ist ein ehrlicher Sport»

Einen Schönheitspreis gibts im Bikesport keinen zu holen. Eine Outdoor-Sportart, bei der es je nach Wetter auch einmal dreckig werden kann. Neff stellt darum auch klar: «Mountainbike ist ein ehrlicher Sport, da gibts kein Verstecken. Es zählen nur die Resultate. Wenn man nicht selber den Berg raufkommt, spielt es keine Rolle, wie schön man ist. Bei uns gibt es keine Punkte für das Aussehen zu gewinnen.»

Abseits der Wettkämpfe ist Neff durchaus bereit sich ab und zu ästhetisch in Szene zu setzen. Wie beim Foto-Shooting vor zwei Jahren fürs Magazin Red Bulletin. «Ich wurde angefragt und es hat für mich gepasst. Mehr ausziehen würde ich mich nicht. Ich bin eine Bikerin und kein Foto-Model. Ich will mich in der Öffentlichkeit über meine sportliche Leistung definieren», sagte sie damals.

Shootings gehören zum Job dazu

Wenn Neff ein Shooting mache, sei es oft für einen Sponsor. Das gehöre zum Job dazu und mache auch Spass. Den Kontakt zu den Fans hält sie mit ihren Posts auf Facebook oder Instagram. Diese sind die ungeschminkte Wahrheit. Neff sagt: «Ich zeige mich so authentisch, wie ich bin auch auf meinen Social-Media-Kanälen. Ich verstelle mich nicht.»

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