Darum gehts
- Schwerer Unfall bei Bahnrad-Meisterschaften in Dudenhofen (De) mit mehreren Verletzten
- Zwei Fahrer stürzen mit 60 km/h über die Bande in Zuschauerbereich
- 12 Personen betroffen, 2 Schwerverletzte per Hubschrauber in Kliniken gebracht
Bei einem schweren Unfall während der deutschen Bahnrad-Meisterschaften in Dudenhofen, Rheinland-Pfalz, sind am Sonntag zwölf Personen verletzt worden. Wie unter anderem der Südwestrundfunk (SWR) berichtet, stürzten zwei Fahrer beim Halbfinal des Keirin-Eliterennens mit etwa 60 km/h über die Bande in den Zuschauerbereich.
Der Unfall ereignete sich laut Patrick Moster, Sportdirektor beim Bund Deutscher Radfahrer, bei einem Gerangel um die Positionen 4, 5 und 6. «Es war ein relativ hohes Tempo, bei dem man das Rad sehr gut unter Kontrolle haben muss. Dann kam es zu einem Fahrfehler und in der Folge zu diesem Sturz», erklärte Moster gegenüber SWR. Die beiden Fahrer erlitten Schürfverletzungen und Prellungen, während mehrere Zuschauer teils schwer verletzt wurden.
«Abbruch war alternativlos»
Thomas Hauser, organisatorischer Leiter Rettungsdienst Vorderpfalz, bestätigte: «Ein Radfahrer ist über die Leitplanke hinausgeflogen und mehrere Zuschauer wurden in Mitleidenschaft gezogen.» Insgesamt waren zwölf Personen betroffen, einschliesslich der Radfahrer. Zwei Schwerverletzte wurden per Hubschrauber in umliegende Kliniken gebracht, acht weitere Verletzte mit Schürf- und Schnittwunden in Spitäler transportiert.
Nach dem Vorfall wurde die Veranstaltung vorzeitig abgebrochen. Oliver Streich, Vizepräsident bei German Cycling für Marketing und Kommunikation, betonte bei SWR: «Die Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern, Zuschauerinnen und Zuschauern geht immer vor. Der Veranstaltungsabbruch war deshalb alternativlos.» Jens Hartwig, 1. Vorsitzender vom RV Dudenhofen 1908, zeigte sich schockiert: «Wir haben hier in Dudenhofen fünf Tage lang ein Radsport-Fest erlebt. So ein Ende der Veranstaltung hat sich natürlich niemand gewünscht.»