Frankiny mit Beckenbruch statt Beinbruch
Irre Wende bei Oberwalliser Radprofi!

Kilian Frankiny fährt am Sonntag nach Sturz und vermeintlichem Beinbruch noch 70 km einer Vuelta-Etappe. Gestern die neue Diagnose: Beckenbruch!
Publiziert: 06.09.2017 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:11 Uhr
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Frankiny tastet seine schmerzende Hüfte nach dem Sturz am Sonntag ab.
Foto: imago
Hans-Peter Hildbrand und Nicolas Lurati

Das Drama um Radprofi Kilian Frankiny (23) ist um ein skurriles Kapitel reicher.
Am Sonntag stürzt der Oberwalliser an der Vuelta, fährt die Etappe aber dennoch zu Ende.

Die Röntgenbilder, die in Spanien gemacht werden, ergeben folgende Horror-Diagnose: doppelter Bruch des Oberschenkelhalses. Sprich: 70 Kilometer mit gebrochenem Bein gefahren!

Nun die irre Wende. Ein im Spital in Visp durchgeführtes CT liefert neue Ergebnisse: nicht-verschobener Beckenbruch statt Beinbruch!

«Ich ging gar nur von einer Prellung aus. Deshalb bin ich weitergefahren», so Frankiny. «Da am Montag ein Ruhetag auf dem Programm stand und gestern das Zeitfahren folgte, hätte ich mich zwei Tage schonen können. Ich bin kein Zeitfahr-Spezialist. Also hätte ich sozusagen zwei Ruhetage gehabt.»

Bessere Heilungsprognosen

Dieser Beckenbruch bedeutet auch: Eine Operation ist nicht nötig. Die konservative Heilungsmethode sieht 6-8 Wochen absolute Ruhe vor. Dann kann Frankiny langsam mit der Vorbereitung für die nächste Saison beginnen. Das Rennjahr 2017 ist für Frankiny gelaufen.

Der international anerkannte Sport-Orthopäde Prof. Dr.Victor Valderrabano meint: «Mit diesem neu diagnostizierten, nicht-verschobenen Beckenbruch sind die Heilungsprognosen für Kilian Frankiny besser. Die Genesungszeit wird kürzer sein. Trotzdem: Was der Fahrer auf diesen 70 Kilometern vollbrachte, ist eine ausserordentliche Kämpferleistung.»

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