Welch ein Rennen für Jolanda Neff in La Bresse! Die 23-jährige St.Gallerin erlebt ein Auf und Ab in den fünf Runden und kann am Ende trotzdem jubeln.
Neff gewinnt das Weltcup-Rennen und holt damit ihren ersten Saison-Sieg, nachdem sie auf den Auftakt in Cairns (Australien) verzichtete. Zudem hat sie sich von einer Infektion wieder erholt, wegen der sie letzte Woche auch in Albstadt (D) nicht starten konnte.
Der mehrfache Gesamtweltcupsiegerin legt in La Bresse einen tollen Start hin, führt nach kurzer Zeit mit rund 30 Sekunden Vorsprung souverän. Mitte dritter Runde passiert es dann: In der schwierigen und rutschigen Abfahrt fliegt Neff kopfüber vom Bike ins Fangnetz. Sie rappelt sich aber wieder auf und kann weiter fahren.
Noch ärgerlicher wird es in Runde vier, als Neff einen Platten am Hinterrad einfängt. Sie fährt weiter bis zur technischen Zone, wo die Mechs den Pneu wechseln. Doch der Vorsprung ist dahin!
Die Kanadierin Emily Batty schliesst zu Neff auf und auch deren Landsfrau Catherine Pendrel kommt näher.
In der Schlussrunde kann die Schweizerin nochmals Energie freimachen und ihre Konkurrentinnen wieder distanzieren. Neff siegt nach 1:28:30 Stunden vor Pendrel und Batty. «Ich bin noch nicht ganz bei 100 Prozent und wusste vor dem Rennen nicht, wie ich mich fühle», sagt Neff.
Mit Alessandra Keller (7.) und Linda Indergand (10.) schaffen es zwei weitere Schweizerinnen in die Top Ten.
Viel Pech hat Nino Schurter. Auch er stürzt und beklagt sogar zwei Plattfüsse. Somit ist er chancenlos gegen Sieger Julien Absolon. Schurter belegt den 4. Rang, 1:42 hinter dem Franzosen.