Am 11. Mai wurde die Profi-Radfahrerin Anna Moriah Wilson (†25) mit mehreren Schusswunden tot in einer Wohnung in Austin (Texas) aufgefunden. Mutmassliche Täterin soll die Yoga-Lehrerin Kaitlin Marie Armstrong sein. Diese tauchte nach dem Vorfall unter – landesweit wurde sie wegen Mordes gesucht.
Nach diversen Hinweisen führte die Spur ins Ausland. Eine Woche nach dem Vorfall wurde die 34-Jährige am New Yorker Flughafen gesichtet, als sie ein Flugzeug nach San Jose (Costa Rica) bestieg. An einem Strand des mittelamerikanischen Staates hat man sie nun aufgefunden und festgenommen.
Umgehend wurde die US-Amerikanerin zurück in die Staaten geflogen. Sie sitze nun im Gefängnis in Houston (Texas), bis sie den Behörden in Austin übergeben werden könne, sagte ein Polizei-Pressesprecher gegenüber dem TV-Sender «CNN». Gestanden hat sie die Tat bislang nicht, die Beweise sprechen allerdings eine klare Sprache. Ihr vermutetes Tatmotiv: Eifersucht.
Eifersucht als Tatmotiv?
Die Vorgeschichte: Ende 2021 einigten sich Armstrong und ihr Freund, Rad-Profi Colin Strickland, auf eine Beziehungspause. Dieser turtelte dann einige Wochen mit Wilson, was Armstrong eifersüchtig gemacht haben soll. Strickland jedoch beteuerte nach dem Mord, dass die Beziehung zur Rad-Kollegin schon lange wieder vorbei war und sie «eine enge Freundin» und das Verhältnis «rein platonisch und professionell» gewesen sei.
Unmittelbar vor ihrem Tod bereitete sich die 25-Jährige auf ein Gravel-Rennen (Mischung aus Strassenrennen und Mountainbike) im texanischen Hico vor. Dafür reiste sie von San Francisco extra in den Bundesstaat im Süden des Landes, wo sie Strickland ab und zu traf. Am Tag der Ermordung ging Wilson, die früher Ski fuhr, mit ihm schwimmen.
Anschliessend an ein gemeinsames Essen fuhr er sie in ihr Apartment zurück, sah aber nicht mehr, wie sie rein ing. Gegen 22 Uhr erreichte die Polizei ein Notruf. Diese fand Wilson mit mehreren Schusswunden am Boden. Sie wurde noch vor Ort für tot erklärt. (che)