Chris Froome ist der grosse Tour-Favorit
«Es wird eine fürchterliche Schlacht»

Er ist erstmals Leader im Team Sky. Er soll Vorjahressieger Bradley Wiggins ersetzen.
Publiziert: 27.06.2013 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:33 Uhr
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Von Hans-Peter Hildbrand

Chris Froome (28) stellt erst einmal klar. «Ich habe nie gesagt, dass ich die Tour de France sechs- oder siebenmal gewinnen will!» So eine Aussage des bescheidenen Briten hätte auch überrascht. Er habe nur gesagt, er stehe vor den besten Jahren seiner Karriere und werde in den nächsten sieben Jahren die Tour als Saisonziel anpeilen. «Wenn ich sie einmal gewinne, dann bin ich schon sehr zufrieden.»

Er ist der Fahrer der Saison, auch wenn ihm auf dem Papier Fabian Cancellara als Weltnummer 1 vor der Nase steht. Die Weltnummer 5 hat bereits neun Saisonsiege eingefahren, darunter die Rundfahrten in Oman, das Critérium International, die Romandie und den Dauphiné.

Chris Froome und sein Team Sky sind die wichtigsten Tour-Etappen abgefahren. Einen Heidenrespekt hat er vor dem Mont Ventoux, wo sein Landsmann Tom Simpson 1967 während des Rennens starb. «Der Aufstieg da hoch auf dieser 242 km langen Etappe wird schrecklich werden», sagt er.

Die Abfahrt von Alpe d’Huez wird brandgefährlich

An die Abfahrt von der Alpe d’Huez – sie wird am gleichen Tag zweimal angefahren – mag er nicht denken. «Das Strässchen ist brandgefährlich und eng.» Nicht weniger stressig seien die ersten drei Tage auf der Insel Korsika. Er prophezeit: «Die 100. Tour de France wird eine fürchterliche Schlacht.»

Der in Kenia geborene Chris Froome wird seinen Teamkollegen und letztjährigen Sieger Bradley Wiggins kaum vermissen. 2012 hat er provozierend überheblich seinem Kapitän mehrmals mit seiner Körpersprache gesagt: «Seht her, ich bin der Bessere». Als er in den Pyrenäen spielerisch ein paar Meter zwischen sich und den Mann in Gelb legte, sah er sich fragend um: «Wo bleibst du denn?»

An dieser Tour ist Wiggins (33) wegen einer Knieverletzung nur Zuschauer. Er hat die Tour einmal gewonnen und «will die grossen Entbehrungen» nicht mehr auf sich nehmen. Er hat jetzt andere Ziele, wie die WM im Zeitfahren im September in Florenz.

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