Wildhaber hatte sich am Montagnachmittag mit den beiden Mountainbike-Pionieren Thomas Frischknecht (42) und Andi Seeli auf einer Wanderung befunden.
Beim Abstieg vom Chöpfenberg, der sich an der Kantonsgrenze Schwyz/Glarus befindet, rutschte der 55-Jährige aus noch ungeklärten Gründen aus, ehe er über eine Felswand in die Tiefe stürzte.
Für Wildhaber kam jede Hilfe zu spät. Seine beiden Begleiter erlitten mittelschwere Verletzungen. Frischknecht brach sich den Fuss, Seeli erlitt mehrere Knochenbrüche.
Auf der Website des Schweizer Mountainbike-Magazins Ride erzählt der Olympia-Silbergewinner von 1996, Thomas Frischknecht, vom Drama. «Beim Abstieg auf einer steilen Wiesenflanke rutschte Erwin aus und blieb so unglücklich an meinem Stock hängen, dass wir gemeinsam und ineinander verhängt die Wiese runter rollten und dabei Andi Seeli mitrissen.»
Während sich Seeli und Frischknecht retten konnten, habe Wildhaber offenbar das Bewusstsein verloren und sei über die Felswand abgestürzt.
Trotz des tragischen Unfalls wurden am Mittwoch beim Auftakt zum Six-Days in Zürich die Swiss-Cycling-Awards vergeben. «Erwin hätte es so gewollt», sagte Thomas Peter, Chef Leistungssport beim Schweizer Radsportverband.
Mountaibiker Nino Schurter (26) meinte traurig, nachdem er geehrt worden war: «Ich widme alle meine Preise und Resultate, die ich in diesem Jahr erreicht habe, meinem ehemaligen Mechaniker und Freund Erwin. Es ist gewaltig, was ich mit ihm erleben durfte.»
Verständlicherweise war die Freude über den gewonnenen Award beim Olympia-Silbermedaillengewinner von London, Weltmeister und Gesamtweltcupsieger sehr verhalten. (si/rib)