Die 4. Etappe der Tour de France bringt nach einer spektakulären Schlussphase Tadej Pogacar als lachenden Gewinner hervor. Der Weltmeister feiert in Rouen seinen 100. Sieg als Profi. Pogacar setzt sich nach 178 km im Sprint einer kleineren Spitzengruppe vor Mathieu van der Poel und Jonas Vingegaard durch. Zum Doppelschlag reicht es Pogacar bei seinem Jubiläumssieg jedoch knapp nicht: Van der Poel verteidigt das gelbe Leadertrikot, das er am Sonntag mit dem Sieg in der 2. Etappe übernommen hat, mit Erfolg. Allerdings wird der Holländer im Gesamtklassement nun zeitgleich mit Pogacar geführt. Vingegaard liegt als Dritter acht Sekunden zurück.
Pogacars grösster Rivale im Kampf um den Gesamtsieg ist zunächst der Einzige, der mit dem Slowenen mithalten kann, als dieser 5,5 km vor dem Ziel in der letzten, kurzen Steigung des Tages angreift. Remco Evenepoel büsst als Siebter weitere drei Sekunden ein und liegt im Gesamtklassement schon fast eine Minute zurück. Der Rückstand von Primoz Roglic ist gar auf fast eineinhalb Minuten angewachsen.
Hirschi wieder bester Schweizer
In Erscheinung tritt in der Schlussphase mit vielen, kleinen Steigungen auch Marc Hirschi. Der Berner zeigt sich mehrmals an der Spitze des sich laufend ausdünnenden Feldes. Das Ziel erreicht er mit 35 Sekunden Rückstand als 20. In der Gesamtwertung ist Hirschi als 14. mit eineinhalb Minuten Rückstand auf Pogacar nach wie vor der am besten klassierte Schweizer.
Am Mittwoch steht in der Normandie das erste von zwei Zeitfahren dieser 112. Frankreich-Rundfahrt an. Das Kräftemessen auf dem 33 km langen und flachen Parcours rund um Caen steht ganz im Zeichen des Kampfs um das Gelbe Trikot. Zeitfahr-Olympiasieger und -Weltmeister Remco Evenepoel wird bestrebt sein, etwas von seinem beträchtlichen Rückstand, den er sich am ersten Tag eingehandelt hat, gutzumachen.