Leone krönt sich mit diesem Wunderschuss zur Olympiasiegerin
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In der letzten Runde:Leone krönt sich mit diesem Wunderschuss zur Olympiasiegerin

Olympiasiegerin fehlt in Kairo
Kein WM-Aufgebot! Chiara Leone hat das Nachsehen

Die Schiesssport-WM 2025 findet ohne die Olympiasiegerin im Dreistellungswettkampf statt: Chiara Leonie ist vom Schweizer Schiessverband nicht aufgeboten worden – zu gross ist die interne Konkurrenz.
Publiziert: 12:19 Uhr
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Aktualisiert: 12:39 Uhr
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Keine WM für Chiara Leone: Die Olympiasiegerin wird nicht für die anstehenden Titelkämpfe in Kairo selektioniert.
Foto: Sven Thomann
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Chiara Leone (27), die Olympiasiegerin von Paris 2024, verpasst die WM im November in Kairo aus sportlichen Gründen. Nina Christen (31), die Olympiasiegerin von Tokio 2021, und die Jäggi-Schwestern erhalten den Vorzug.

«Wir hatten ein Luxusproblem: Die eine Olympiasiegerin gegen die andere», betont Joël Strübi (35), Leiter Bereich Spitzensport, im Communiqué zum WM-Aufgebot. «Der Entscheid war wirklich sehr knapp.» Ausschlaggebend sei letztlich gewesen, dass Nina Christen über das Jahr hinweg konstante Leistungen gezeigt habe. Chiara Leone habe mit dem 4. Rang in der Dreistellung an der EM in Châteauroux zwar ein starkes Zeichen gesetzt, «aber über die Saison hinweg fehlte bei ihr die Konstanz». Die Chancen auf einen Spitzenplatz stünden bei Nina aktuell höher, so Strübi. «Es ist aussergewöhnlich, dass eine Olympiasiegerin zuhause bleibt – aber das ist das Brutale: Es gibt keine Garantien. Der Titel liegt ein Jahr zurück – aber das rettet dich nicht, wenn der Formstand nicht stimmt.»

In der Königsdisziplin im Schiesssport, dem Dreistellungsmatch mit dem Kleinkaliber-Gewehr, sind die Schweizer Frauen Weltklasse. Vivien und Emely Jäggi, die 19- und die 17-Jährige aus Niederbuchsiten, sind derzeit noch treffsicherer als die beiden Olympiasiegerinnen aus den Kantonen Aargau und Nidwalden. Emely Jäggi, die vor einem Jahr in der Olympiaselektion Chiara Leone nur knapp unterlegen war, ist aktuell die Nummer 5 der Weltrangliste. Und ihre ältere Schwester Vivien wurde schon Junioren-Welt- und -Europameisterin in der Dreistellung.

Chiara Leone hat heuer in Sachen Training gepröbelt. «Vor Paris hatte ich mein Training wirklich sehr strikt durchgeplant. Ich glaube jedoch nicht, dass ich dieses Programm einfach nochmals kopieren kann und damit wieder erfolgreich sein werde», hat sie vor zwei Monaten gegenüber Blick gesagt. «Ich habe das Gefühl, etwas verändern zu müssen. Momentan bin ich noch am Herausfinden, welchen Weg ich in den nächsten Jahren tatsächlich einschlagen möchte.»

Im September führte dieser Weg nach Australien, wo sie auf Einladung eines Kollegen drei Wochen in Brisbane trainierte – bei oft sehr windigen Bedingungen, die man in der Schweiz kaum vorfindet.

Chiara Leone gibt einen Einblick in Australien-Training
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Olympiasiegerin in Down Under:Chiara Leone gibt einen Einblick in Australien-Training
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