«Es fühlt sich an wie 45 Grad»
Der Kampf gegen die Hitze wird brutal

Die Beachvolleyballer spielen bei Olympia in Tokio von morgens bis abends, in der prallen Sonne, bei drückender, feuchter Hitze. Abhilfe schafft die Eisschlange – und ein kühler Kopf.
Publiziert: 23.07.2021 um 15:41 Uhr
Im Sand von Tokio wird es brütend heiss. Das stellt die Olympia-Teilnehmer im Beachvolleyball vor Probleme.
Foto: AFP
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Emanuel Gisi aus Tokio

Die Schweizer Beachvolley-Stars werden im Sand von Tokio extrem gefordert. Nicht nur die Gegner sind hart, die Bedingungen sind es auch. Das grosse Thema: die feuchte, drückende Hitze. «Im Sand wird es extrem heiss, es fühlt sich an wie 45 Grad», so Europameisterin Anouk Vergé-Dépré (29). «Man kommt raus und schwitzt sofort», sagt ihre Partnerin Joana Heidrich (29).

Auch Heidrichs Bruder Adrian, zusammen mit Mirco Gerson («ich bin ziemlich hitzeresistent») im Männerturnier dabei, kämpft. «Es ist vor allem morgens um 9 Uhr schon extrem. Das hat mich überrascht.»

Die Eisschlange hilft

Aber weil jammern und wehklagen nichts bringt, finden die Beachvolley-Stars Mittel und Wege. Ein Rezept: Die Eisschlange, ein mit Eis gefülltes Handtuch, das sich die Spielerinnen in den Satzpausen und bei Timeouts über die Schultern legen. «Das kühlt gut ab», sagt Tanja Hüberli. Mit Teamkollegin Nina Betschart hat sie sich in Griechenland auf Olympia vorbereitet. «Das hat geholfen, um uns an die Bedingungen zu gewöhnen», sagt Betschart.

Zu viele Gedanken aber will man darauf aber doch nicht verschwenden. Hüberli: «Viel findet im Kopf statt. Die Frage ist auch: Wie sehr lässt man sich von so einem Thema ablenken?»

Harte Gruppe für Heidrich/Vergé-Dépré

Viel Zeit bleibt für Ablenkung bleibt ohnehin nicht. Für Heidrich/Vergé-Dépré, die sich in Grenchen in einer Hitzekammer auf die Bedingungen vorbereiteten, geht es ab Samstag in einer schweren Gruppe los. Mit den Kanadierinnen Pavan/Melissa warten schon vor den K.o.-Spielen die Weltmeisterinnen.

Hüberli/Betschart werden derweil im ersten Match des Turniers von den Deutschen Ludwig/Kozuch gefordert, mit denen sie im World Ranking gleichauf auf Platz 7 liegen.

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