Südkorea muss Anti-Japan-Banner abnehmen
Erster Polit-Eklat im olympischen Dorf

Die südkoreanische Delegation im Olympischen Dorf der Sommerspiele in Tokio hat am Samstag auf Geheiss des IOC anti-japanische Banner an ihren Unterkünften wieder abgenommen.
Publiziert: 17.07.2021 um 15:20 Uhr
Südkorea muss die Banner aus den Unterkünften entfernen
Foto: FABRICE COFFRINI

Auf den Transparenten stand der Slogan: «Ich habe immer noch die Unterstützung von 50 Millionen Koreanern.» Dieser bezieht sich auf die Zeit der japanischen Invasion auf der koreanischen Halbinsel in den Jahren 1592 bis 1598.

Südkorea und Japan pflegen nach wie vor ein angespanntes Verhältnis. Aktuell geht es dabei um den Anspruch Japans auf die Liancourt-Felsen im Japanischen Meer, die Südkorea zu seinem Territorium zählt.

Das Internationale Olympische Komitee hat zwar für die am kommenden Freitag beginnenden Spiele in der japanischen Hauptstadt durch eine Lockerung der umstrittenen Regel 50 Proteste oder politische Meinungsäusserungen eingeschränkt gestattet, doch längst nicht überall. Ausdrücklich verboten bleiben Meinungsäusserungen bei offiziellen Zeremonien, wie Siegerehrungen oder bei der Eröffnungs- und Schlussfeier, auf dem Spielfeld und im Olympischen Dorf.

Im Gespräch mit Medien, bei Pressekonferenzen, in der Mixed Zone, bei Teambesprechungen, auf Social-Media-Kanälen oder vor Beginn eines Wettkampfs jedoch sind den Aktiven Meinungsäusserungen gestattet, sofern diese «im Einklang mit den Grundprinzipien der Olympischen Bewegung stehen, nicht direkt oder indirekt gegen Personen, Länder, Organisationen und/oder deren Würde gerichtet und nicht störend sind.» (AFP)

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