Sightseeing mit Nicole Vandenbrouk: Schwimmerin Martina van Berkel
Als «Touri» und Sportlerin in London

Martina van Berkel reiste letztes Jahr mit ihrem Bruder Jan nach London, um die Olympia-Stadt «wie richtige Touristen» zu erkunden.
Publiziert: 30.07.2012 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:54 Uhr
Von Nicole Vandenbrouck

Wie Queen Elizabeth II im Buckingham-Palast wohl so lebt, das hat sich Schwimmerin Martina van Berkel vorgestellt, als sie sich im letzten November London angeschaut hat. Zusammen mit ihrem Bruder Jan (26), der hoffte, an Olympia im Triathlon an den Start gehen zu können, erkundete sie die Metropole. «Dabei stelle ich mir immer gerne vor, was in bekannten Häusern oder eben dem Buckingham-Palast so abgeht», erzählt die Zürcherin.

Vor allem aber interessierte sich die 23-Jährige für alles, was im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen steht.

«Wir haben eine richtige Touri-Tour durch den Olympic-Park gemacht», sagt sie lachend. Traurig ist nur, dass ihr Bruder nun die Spiele nicht als Athlet miterleben kann. Doppelbürger Jan, der für Holland startet, verpasste die Qualifikation.

Dass Martina van Berkel nun in London dabei sein kann, «verdankt» sie ihrer Sportart: Ende Februar zog sich die Schwimmerin einen Kreuzbandriss zu. «Ich bin froh, dass ich Schwimmerin bin. In jeder anderen Sportart könnte ich nicht starten.» Das Knie behindert sie noch immer ein bisschen beim Start und bei der Wende. «Aber zum Beispiel mal schnell auf den Bus rennen, ist noch gar nicht möglich.»

Lange trainierte die Nixe der Limmat Sharks Zürich mit einer Schiene. Die Schweizer Rekordhalterin startet am Dienstag über 200 Meter Delfin und peilt nichts desto trotz eine neue Rekordzeit an.

London wird so oder so eine spezielle Stadt sein für Martina van Berkel. Was sie noch sehen will, ist Wimbledon. Am liebsten natürlich wenn Roger Federer spielt. Angetan haben es der Athletin sonst eher skandinavische Städte. «Oder Sydney gefällt mir auch.»

Gesehen hat die Schweizerin mit holländischen Wurzeln schon viel von der Welt. Ihr Vater Maarten war einst Swissair-Pilot. «Wir sind als Familie immer viel gereist», sagt Martina van Berkel, die sich im Olympischen Dorf das Appartement mit Kunstturn-Küken Giulia Steingruber (18) teilt. Zum Olympia-Abenteuer, dem Leben im Dorf Tür an Tür mit Stars, haben beide Schweizerinnen nur ein treffendes Wort übrig: «Wow!»

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