Zwar liegen die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi schon fast vier Jahre zurück. Ruhig wird es um die russischen Skandal-Spiele aber wahrscheinlich noch lange nicht.
Das Internationale Olympische Komitee IOC sperrte in den vergangenen Wochen fünf weitere russische Athletinnen und Athleten, die sich damals durch Doping einen unerlaubten Wettkampfvorteil verschafft haben sollen.
Namentlich sind das die Biathletinnen Jana Romanowa und Olga Wiluchina, die beiden Bob-Anschieber Alexej Negodajlo und Dimitri Trunenkow und der Olympiassieger im Skeleton Alexander Tretjakow.
Sperre wird nicht akzeptiert
Diese fünf russischen Sportler gehören zu insgesamt 22 Athleten, die das IOC nach den Skandal-Spielen lebenslang gesperrt hat. Jetzt aber wehren sie sich! Allen voran Biathletin Jana Romanowa. Der Agentur «Tass» sagt sie: «Alles, was jetzt passiert, ist eine schreckliche Ungerechtigkeit.»
Sie kündigt an, den Entscheid des IOC anzufechten und vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS zu ziehen. «Wenn wir dort kein gerechtes Urteil bekommen, dann werfe ich meine Medaille eher in den Müll, als sie dem IOC zurückzugeben.»
Wird ganz Russland gesperrt?
Bei den Heim-Winterspielen in Sotschi 2014 sollen die Dopingproben russischer Sportler systematisch ausgetauscht und verfälscht worden sein. Weil das IOC vielen Russen ihre Medaillen aberkannt hat, ist der Gastgeber vom ersten auf den vierten Rang der inoffiziellen Nationenwertung abgestürzt.
Am 5. Dezember will das IOC über weitere Sanktionen entscheiden, die bis zu einem Ausschluss Russlands von den Olympischen Winterspielen in Südkorea im Februar 2018 reichen könnten. (aho)