Mit dem Boot in der Kloake
Olympia-Sieger rammt in Rio toten Hund!

Die Organisatoren der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro bekommen ihr Müllproblem nicht in den Griff. Den Seglern droht deshalb ein Wettkampf in der Kloake.
Publiziert: 25.03.2015 um 12:56 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:20 Uhr
1/5
In dieser Brühe sollen die Segler in Rio um Olympia-Medaillen kämpfen.
Foto: Keystone
Von Christian Müller

499 Tage – so lange dauert es noch bis zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele von Rio de Janeiro. Die Vorbereitungen für den Mega-Event laufen in der brasilianischen Metropole auf Hochtouren.

Nur am Schauplatz der Segel-Wettkämpfe wurde jetzt ein Arbeitsstopp verordnet. Grund: Die Reinigungsarbeiten in der stark verschmutzten Guanabara-Bucht sind offenbar zu teuer – und zu wenig effizient.

«Die zehn Baggerboote haben das Ziel von 45 Millionen Tonnen Müll pro Monat nicht erreicht», schreibt die Umweltbehörde von Rio de Janeiro in einem Bericht. «Das Ganze kostet im Monat rund 90 000 Franken. Wir müssen uns um neue Lösungen bemühen», erklärt die Behörde weiter.

Beunruhigende Nachrichten, denn eine Säuberung der Bucht ist dringend nötig. Das Ufer gleicht nämlich einer Müllhalde und das Gewässer ist gemäss einer brasilianischen Studie mit antibiotikaresistenten Bakterien verschmutzt.

Und auch ein Test-Wettkampf im letzten Sommer deckte den Handlungsbedarf schonungslos auf: Zahlreiche Athleten beschwerten sich über Treibgut im Wasser.

Ganz schlimm erwischte es den australischen Olympiasieger Nathan Outteridge: Er rammte mit seinem Boot einen toten Hund.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?