Als erste Stadt der Sport-Geschichte erhält Peking nach Sommerspielen (2008) auch Olympische Winterspiele zugesprochen. Die Chinesen setzen sich mit ihrer Kandidatur am 128. IOC-Kongress in Kuala Lumpur gegen die kasachische Stadt Almaty durch.
Porträt von Peking 2022
Der 20-Mio.-Einwohner-Moloch verfügt weder über Wintersport-Tradition noch über die entsprechende Infrastruktur. Einige Stadien der Sommerspiele 2008 können umgenutzt werden: das «Vogelnest» für Eröffnungs- und Schlussfeiern, das Schwimmstadion für Curling, die Basketball-Halle für Hockey und Eiskunstlauf.
Ski alpin und Bob sind in Yanqing geplant, 90 km von Peking weg. Langlauf, Skispringen und Snowboard sollen in Zhangjiakou ausgetragen werden. Naturschnee gibt es im Winter aber auch dort kaum. Für die 190 km zwischen Peking und dem Nordisch-Zentrum ist eine neue Schnellbahn vorgesehen, für deren Bau ganze Dörfer umgesiedelt werden.
China lockt das IOC und Sponsoren mit der Aussicht, dank der Spiele 2022 über 300 Millionen Chinesen den Wintersport nahezubringen.
Das Handicap: Nach den Winterspielen 2018 in Pyeongchang (SKor) und den Sommerspielen 2020 in Tokio (Jap) sind es die dritten Olympischen Spiele in Folge, die in Asien ausgetragen werden.