Für ihren Traum von Gold bei den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro hat die am rechten Unterschenkel amputierte Denise Schindler (31) keinen Aufwand gescheut. Mit einem amerikanischen Softwarekonzern entwickelte sie die erste Prothese, die aus einem 3D-Drucker kommt. Doch statt mit Jubel endet ihr erstes Rennen mit Tränen.
In der Einzelverfolgung über 3000 Meter wird Schindler, Spitzname Killerbiene, disqualifiziert. Sie sei zu lange im Windschatten ihrer Konkurrentin Megan Giglia (Gb) gefahren. «Das ist so hart, so bitter. Da arbeitet man vier Jahre darauf hin und dann das», sagt sie mit Tränen in den Augen. Ihre Qualifikations-Zeit hätte für Bronze gereicht.
Nachdem sie im Alter von zwei Jahren unter ein Tram geraten war, musste ihr der rechte Unterschenkel amputiert werden. Erst vor fünf Jahren begann sie mit dem Sport, ein Jahr später gewann sie in London bei den Paralympics Silber. Noch bleiben ihr zwei Chancen: Am 14. September im Zeitfahren und am 15. September im Strassenrennen.