Gibts auch in Rio eine Pannenshow?
Das ging bei Eröffnungsfeiern alles schon schief

Perfektion gibt es nicht. Zumindest nicht an Olympia-Eröffnungsfeiern. In den letzten Jahren gabs immer Pannen.
Publiziert: 05.08.2016 um 17:35 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 22:19 Uhr
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2014 in Sotschi blieb das olympische Logo unvollendet.
Foto: Keystone
Stefan Meier

Die Eröffnungsfeier in der Nacht auf Samstag (1.00 Uhr live auf Blick.ch) soll aus Rio die Welt begeistern. Ein farbenfrohes Spektakel ist angekündigt. Dabei bräuchte es nur eines, um sich von den letzten Olympia-Feiern abzuheben: einen pannenlosen Auftritt.

Zuletzt gab es immer wieder Fehlleistungen. So wie 2014 in Sotschi. Fünf Schneesterne sollten sich dort in die olympischen Ringe verwandeln. Doch der letzte blieb ein Stern. Das russische Fernsehen zensierte die Bilder des verschandelten Logos – was für eine Blamage!

2012 in London sorgte ein ungebetener Gast für Aufsehen. Eine freiwillige Helferin lief mit dem indischen Team ein – neben dem Fahnenträger! Fröhlich strahlend, aber in komplett falschen Klamotten. Sie sei spontan mitgelaufen, da sie eine so stolze Inderin sei, meinte Madhura Nagendra. Die damals 27-Jährige sorgte in ihrer Heimat für viel Aufregung, entschuldigte sich danach für den frechen Auftritt.

2010 in Vancouver? Da hätten vier kanadische Sportlegenden gemeinsam die olympische Flamme entzünden sollen. Für jeden war eine Säule in Form eines Eiszapfens vorgesehen, die sich aus dem Boden hätte erheben sollen. Bei dreien klappte das wunderbar, die vierte blieb wegen eines technischen Problems aber unter der Erde.

Ex-Ski-Star Nancy Greene, Basketballer Steve Nash und Eishockey-Legende Wayne Gretzky kamen zur flammenden Ehre – Eisschnellläuferin Catriona LeMay Doan war die arme Leidtragende der Panne.

Gar skandalös war es 2008 in Peking. Die Veranstalter schummelten gleich doppelt. Da war dieses kleine chinesische Mädchen, das mit der «Hymne an das Vaterland» einen grossen Auftritt hatte. Alles Fake! Sie bewegte die Lippen zum Playback einer Sängerin.

Und da waren die 29 mittels Feuerwerk in die Luft gezeichneten Fussspuren, die in der TV-Übertragung zu sehen waren. Von wegen! Nur eine war echt, die anderen wurden vorgängig per Computer aufgezeichnet und ausgestrahlt. Beide Schummeleien waren aber nur kurz im Internet auf chinesischen Seiten ein Thema. Danach schritt der Zensor ein.

Ob also nun heute Nacht im Maracana alles ohne Panne über die Bühne geht? Kaum anzunehmen bei einem solchen Mega-Event.

Schon sicher ist: Fussball-Legende Pelé wird die Flamme nicht entzünden. Der 74-Jährige lässt mitteilen, dass er nach zwei Hüftoperationen körperlich nicht in der Lage sei, an der Eröffnungsfeier teilzunehmen.

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