Ganze Welt hat Angst
IOC-Boss sieht Rio wegen Zika-Virus nicht in Gefahr

Das Zika-Virus sorgt für Wirbel. Der Krankheitserreger breitet sich in Mittel- und Südamerika aus. IOC-Präsident Thomas Bach sieht keine Gefahr für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro.
Publiziert: 02.02.2016 um 10:27 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 17:35 Uhr
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Foto: AP

Die Weltgesundheits-Organisation WHO hat am Montag wegen des Zika-Virus den weitweiten Notstand ausgerufen. Die Krankheit, die durch Moskito-Mücken übertragen wird, lässt die Welt zittern. Betroffen ist vor allem die Region Mittel- und Südamerika – dort, wo im August die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro stattfinden.

IOC-Präsident Thomas Bach sieht die Spiele trotz des Zika-Virus und des Risikos nicht gefährdet. Bei einem Treffen in Los Angeles mit Vertretern der möglichen Kandidatur 2024, sagt der Deutsche: «Wir begrüssen die Entscheidung der WHO, weil sie das Bewusstsein für das Virus steigert und den Mittel für den Kampf freilegt.»

«Wir stehen in engem Kontakt mit der WHO und bis jetzt ist keine Reisewarnung ausgesprochen. Die Spiele in Rio finden im Winter statt, der nicht der Brutzeit der Moskitos entspricht», erklärt Bach. Es würden für Zuschauer wie Athleten gute Bedingungen herrschen.

Gleichwohl reagiert die brasilianische Regierung auf den globalen Notstand, den die WHO am Montag wegen des Zika-Virus ausgerufen hat. Sie rät Schwangeren dringend von Reisen nach Brasilien ab.

«Das Risiko für schwangere Frauen ist sehr ernst zu nehmen. Es ist für sie eindeutig nicht ratsam, dieses Risiko einzugehen», wird Kabinettschef Jaques Wagner in Medien zitiert.

Erste Massnahmen gegen das Zika-Virus sind in die Wege geleitet. Ab Mitte Februar wird Brasilien 220'000 Soldaten einsetzen, um die Nester der Gelbfiebermücke auszurotten, die das Virus auf die Menschen überträgt.

Die Schweizer Olympia-Mannschaft bereitet sich ebenfalls auf den Ernstfall vor. Patrik Noak, Chief Medical Officer Swiss Olympic, sagte letzte Woche im Blick am Abend: «Ja, wir sind besorgt. Wir nehmen das Zika-Virus sehr ernst wie auch das Dengue-Virus und das Chikungunya-Virus.»

Was für Massnahmen trifft Swiss Olympic? «Wir weisen alle Delegationsmitglieder im Vorfeld darauf hin, dass sie in Rio alle unbedeckten Körperteile mit z. B. Antibrumm Forte einreiben. Natürlich werden wir auch vor Ort die Athleten immer wieder darauf hinweisen», sagte Noak. (rib)

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