Schock in Rio! In der Schlussphase des Strassenrennens stürzt die Holländerin Annemiek van Vleuten in der Abfahrt – und in vollem Tempo auf den Kopf. Die 33-Jährige bleibt am Strassenrand liegen. Das Rennen wird sofort zur Nebensache, auch wenn es um Olympisches Gold geht. «Ich dachte, sie ist tot», sagte die spätere Olympiasiegerin Anna van der Breggen.
Der holländische Radverband informierte zuerst: Der Fahrerin gehe es «den Umständen entsprechend gut», sie sei auf dem Weg ins Spital.
Erste Untersuchungen im Spital haben laut «NOS» jetzt ergeben: Van Vleuten erlitt bei ihrem Horror-Sturz eine schwere Gehirnerschütterung und drei kleinere Frakturen an ihrer Wirbelsäule, sogenannte Bruchpartikel. Die Holländerin wird noch 24 Stunden auf der Intensivstation im Spital von Rio de Janeiro überwacht. Van Vleuten ist bei Bewusstsein und kann sprechen.
Und offensichtlich auch twittern. Via des Nachrichtendienstes meldet sie sich: «Ich bin im Spital mit einigen Verletzungen und Brüchen, aber es wird schon wieder. In erster Linie bin ich super enttäuscht nachdem ich das beste Rennen meiner Karriere gefahren war.»
Jolanda Neff, die an der am Boden liegenden Van Vleuten vorbeifahren musste, wird sich freuen. Nach dem Rennen sagt sie zu SRF: «Sie ist eine sehr gute Kollegin von mir. Als ich die Nummer 4 am Strassenrand liegen sah, wusste ich gleich, dass es sie ist. Ich habe im Winter mit ihr trainiert. Ich kenne sie schon länger und hoffe einfach, dass es ihr gut geht.»
Den Moment, wenn man eine Kollegin am Strassenrand liegen sieht, beschreibt Neff so: «In einem solchen Moment kann man nicht viel machen. Die Ambulanz war da und schaute zu ihr. Aber es tut natürlich trotzdem mega weh! Das hat echt nicht schön ausgesehen, das war glaub ziemlich heftig. Ich hoffe nur, dass es ihr gut geht.» (zbi/wst/sin)