Der Auftakt der Kart-Europameisterschaft bei den Junioren endet mit einem Skandal.
Artem Severiukhin gewinnt das Rennen in Portimao (Por). Als er zuoberst auf dem Podium steht, denkt er jedoch nicht daran, seinen Triumph einfach zu geniessen. Stattdessen schlägt er sich, kaum hat die Hymne begonnen, zweimal auf die Brust und streckt danach den rechten Arm schräg nach oben. Er feiert seinen Sieg mit dem Hitlergruss! Und als ob das nicht schon widerlich genug wäre, lacht er sich anschliessend auch noch krumm.
Russe unter italienischer Flagge
Die Zuschauer können nicht glauben, was sie gerade gesehen haben. Vor allem wenn man bedenkt, dass Severiukhin unter normalen Umständen gar nicht hätte starten dürfen. Denn der junge Kart-Pilot ist Russe und wäre wegen des Krieges gegen die Ukraine von den Wettkämpfen ausgeschlossen.
Er startet jedoch unter italienischer Flagge. Und während Italiens Hymne gespielt wird, zeigt er eine Geste, welche auch die Faschisten unter Benito Mussolini verwendet haben. Respektloser gehts nicht.
Er entschuldigt sich – wurde aber gefeuert
Mittlerweile hat sein Team Ward Racing auf den Vorfall reagiert. Auf Instagram schreibt es: «Wir verurteilen sein Verhalten in der strengstmöglichen Form.» Weiter heisst es: «Wir sehen es als eine Manifestation von unsportlichem Verhalten und eine inakzeptable Verletzung des ethischen und moralischen Sport-Kodex. Deshalb sehen wir keine Möglichkeit, die Zusammenarbeit fortzusetzen, und lösen den Vertrag mit ihm auf.» Auch die FIA meldete sich auf Twitter zu Wort. Sie «kündigte Untersuchungen» an.
Der Übeltäter entschuldigt sich unter Tränen auf Instagram: «Ich habe den Nationalsozialismus nie unterstützt – ich halte ihn für eines der schlimmsten Verbrechen der Geschichte. Ich bin bereit, die Strafen anzunehmen. Aber bitte glaubt mir, dass ich keine solche Absicht hatte.»