Es ist eine Geschwindigkeit, die sich ein normaler Mensch kaum vorstellen kann. 841 km/h! Mit diesem wahnwitzigen Tempo raste Jessi Combs über den Wüstensand. Ein Abenteuer, für das die Rennfahrerin mit ihrem Leben zahlte.
Die Fahrt für die Geschichtsbücher hat sich im August 2019 ereignet. Mit einem Raketenfahrzeug bereitete sich Combs, die auch als TV-Moderatorin der Serie «Mythbusters» einem grossen Publikum bekannt war, in der Alvord-Wüste im US-Bundesstaat Oregon minutiös auf die Weltrekord-Jagd vor.
Bei der entscheidenden Fahrt aber prallt sie wohl auf ein Objekt im Wüstensand, erleidet einen Defekt am Vorderrads und verunfallt bei einem Tempo, bei dem auch Schutzengel machtlos sind.
Nach dem Crash wurde sogar von 885 km/h gesprochen. Nun hat aber «Guiness Buch der Rekorde» Combs offiziell zur schnellsten Frau der Welt ernannt. Sie schafft es mit ihrer letzten Fahrt auf 841 km/h und bricht einen 40 Jahre alten Rekord. Im Jahr 1976 war die Stuntfrau Kitty O'Neil an selber Stelle rund 825 km/h schnell.
Partner mit bewegenden Worten
Nachdem der Weltrekord nun offiziell Combs gehört, schreibt ihr Partner Terri Madden auf Instagram eine emotionale Botschaft. Er habe gemischte Gefühle. «Kein Rekord ist es wert, dass sie heute nicht mehr hier ist. Aber es war ein Ziel, das sie wirklich wollte.» Es sollte ihr letzter Versuch sein, schreibt Madden. Danach hätte sie die Rekordhatz aufgeben wollen.
Er könne nicht einmal das Auto ansehen, ohne in Tränen auszubrechen. «Ich bin so stolz auf sie. Sie wachte an diesem Morgen mit einem Alarm auf, der sagte: „Lass uns Geschichte schreiben“.»
Jessi Combs hat sich ihren letzten Wunsch erfüllt. Sie wusste einfach nicht, dass es ihr letzter bleiben sollte.