Nach dem Rauswurf durch sein Team hadert Dominique Aegerter nicht länger mit dem vorzeitigen Saisonende. Der Oberaargauer schaut in die Zukunft – und will in den nächsten Wochen bereits intensiv an der kommenden Saison feilen.
Eigentlich dürfte der Moto2-Pilot nicht mehr testen. Die erlaubten zehn Tage pro Saison hat Aegerter längst aufgebraucht. Doch nun erhält er eine Sonderbewilligung. Die Teamvereinigung IRTA gibt Aegerter frei. Er darf ab sofort testen.
«Wir sind nun mit Suter dran, Tests zu organisieren», sagt sein Manager Robert Siegrist. «Und wir müssen klären, wie wir diese finanzieren.» Es scheint aber sicher, dass Aegerter bis Ende Saison noch ein paar Mal auf der Suter-Maschine, die er 2017 beim Leopard-Team fahren wird, testen kann. Gereicht ihm der Rauswurf damit sogar noch zum Vorteil fürs nächste Jahr?
Beim Antrag um die Freigabe der IRTA hat Teamchef Fred Corminboeuf Manager Siegrist übrigens unterstützt. Das heisst aber nicht, dass nach dem Rauswurf alles verziehen und vergessen ist.
«Die Reaktion des Teams zeigt mir, dass Domi richtig entschieden hat», sagt Siegrist. Und Aegerter fügt an. «Das alles ist eine Bestätigung für mich. Es wäre für mich bei diesem Team nicht mehr vorwärts gegangen.»
Aegerter hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, 2016 doch noch Rennen zu fahren. Er ist gewillt, bei einem Ausfall eines anderen Fahrers einzuspringen. Dann dürfte er aber nicht mehr testen. Und er liebäugelt mit einer Wildcard für das letzte Saisonrennen in Valencia. Die Reise nach Japan, wo am nächsten Wochenende gefahren wird, macht Aegerter aber stand jetzt nicht mit.