Die Formel E im Auto-Rennsport gibts schon. Nun gibts auch in der Töff-WM mit der MotoE eine Meisterschaft mit Elektro-Motorrädern.
Saisonstart ist Anfang Mai im Rahmen der MotoGP in Jerez. Besser: Dann hätte der Saisonstart sein sollen! Denn bei den MotoE-Testfahrten ebenfalls in Jerez kommts letzte Nacht zu einem Feuer-Drama.
Das ganze, neue E-Paddock wird ein Raub der Flammen. Dieser zweistöckige Temporär-Bau wird jeweils im Fahrerlager für die MotoE aufgebaut und bildet die Boxengasse für die Elektro-Serie. Auch die Ladestationen für die E-Töffs und die Bikes selber sind in diesem E-Paddock untergebracht.
Saisonauftakt verschoben
Deshalb bietet sich den Teams und Fahrern am Donnerstagmorgen ein desaströses Bild. Alle Motorräder und praktisch die ganze Infrastruktur der neuen MotoE existiert nicht mehr. «Es ist alles verbrannt», sagt Jesko Raffin zu BLICK. Der Zürcher Rennpilot fährt für Tom Lüthis Dynavolt-Intact-Team in der MotoE.
Am ersten Testtag erzielt Raffin Rang 9, nun hätte die Vorbereitung auf die neue Saison am Donnerstag und Freitag weiter gehen sollen. Nach dem Feuer-Drama ist der Test vorzeitig vorbei – und der Auftakt Anfang Mai höchst ungewiss.
Obwohl die Motorräder den Teams nur zur Verfügung gestellt werden und nicht den Rennställen gehören, schätzt Raffins Teamchef Jürgen Lingg den Schaden für die deutsche Dynavolt-Mannschaft gegenüber Speedweek.com auf rund 50'000 Euro.
In Jerez untersucht jetzt die Polizei die Brandursache. Bereits beim ersten MotoE-Test im Februar gabs Probleme: Als alle Teams die Batterien gleichzeitig aufladen wollten, klappte die ganze Stromversorgung an der Rennstrecke zusammen.
Am Nachmittag geben die MotoGP-Organisatoren bekannt: Beim Ausbruch des Brandes sei kein Batterie-Ladevorgang im Gange gewesen. Zudem ist der Saisonstart in Jerez definitiv abgesagt.