Töff-Welt bangt um verunfallten Hayden
Lüthi: «Ich denke sehr viel an Nicky»

Er war einer der beliebtesten Fahrer in der MotoGP. Die aktuellen Stars leiden mit Nicky Hayden, der nach einem Velo-Unfall ums Überleben kämpft.
Publiziert: 20.05.2017 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:04 Uhr
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Champion: Nicky Hayden wurde 2006 MotoGP-Weltmeister.
Foto: AP
Stefan Meier

Wieder einmal hält die Töff-Welt den Atem an. Nicky Hayden kämpft in Italien um sein Leben. Für einmal ist nicht ein Rennunfall schuld an der kollektiven Schockstarre, sondern ein Trainingsunfall mit dem Velo.

Hayden kollidierte beim Radtraining an der italienischen Küste nahe Rimini mit einem PKW. Die zerstörte Motorhaube und Windschutzscheibe sind Zeugen der unheimlichen Kräfte, die auf den 35-Jährigen gewirkt haben müssen.

Nun schwebt der Weltmeister von 2006 auf der Intensivstation des Spitals von Cesena (It) in Lebensgefahr. «Der klinische Zustand von Nicky Hayden bleibt weiterhin extrem kritisch. Er hat ein schweres Polytrauma erlitten und dazu ernsthafte Gehirnschäden», heisst es von dort.

Am Bett wachen Haydens Freundin Jackie sowie seine Mutter Rose und Bruder Tommy Lee. Und in der Ferne in Le Mans (Fr), wo dieses Wochenende ein Motorrad-GP stattfindet, bangen Nickys Töff-Kollegen mit.

Lüthi: «Ich bin geschockt»

«Ich muss sehr viel an ihn denken», sagt etwa Tom Lüthi. Die beiden kennen sich seit Jahren, sind für die Uhrenmarke Tissot zusammen als Markenbotschafter engagiert. «Ich bin geschockt und hoffe sehr, dass alles wieder okay kommt.» Und auch Dominique Aegerter ist in Gedanken bei Hayden: «Ich wünsche ihm viel Kraft und hoffe, dass er wieder auf die Beine kommt.»

Mit am schwersten betroffen zeigt sich Valentino Rossi. Der Superstar der MotoGP hat in Hayden seit Jahrzehnten einen treuen Weggefährten. «Nicky ist einer der besten Freunde, die ich im Fahrerlager hatte. Es ist eine grosse Tragödie. Bleib stark, Nicky. Wir denken an dich!»

In der Töff-Szene ist Hayden einer der absolut beliebtesten Fahrer. «Er ist ein sehr cooler Typ, der eigentlich immer lächelt», beschreibt ihn Tom Lüthi. «Wenn man ihn im Fahrerlager sah, war er immer gut drauf und entspannt.»

Hayden fuhr von 2003 bis 2015 in der MotoGP (218 GPs, 3 Siege), wechselte dann in die Superbike-WM. Einen schweren Unfall hatte er in dieser Zeit nie. «Das zeigt mir wieder einmal, dass so ein Schicksalsschlag jeden überall treffen kann, egal was er macht», sagt Lüthi.

Es bleibt zu hoffen, dass Nicky Hayden den Kampf gewinnt. Nicht wie vor vier Wochen der italienische Radstar Michele Scarponi, der bei einem ähnlichen Unfall umgekommen war.

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