Der GP an diesem Wochenende wird für die Fahrer für einmal schon fast zur Erholung. Denn die Anreise nach Termas de Rio Hondo in der argentinischen Pampa ist äusserst beschwerlich. Rund 30 Stunden sind sie unterwegs. Im Vorjahr sorgten Flugverspätungen für das pure Chaos.
Doch unsere Töff-Cracks haben selbst schon viel Schlimmeres erlebt. Bei Tom Lüthi ist ein Überseeflug in besonderer Erinnerung geblieben. Der Flug ist ruhig, die Anschnallzeichen leuchten nicht. Doch plötzlich wird das Flugzeug durchgeschüttelt.
«Aus dem Nichts kamen wir in heftige Turbulenzen», erinnert sich der Emmentaler. Die Gepäckfächer springen auf, die Koffer fliegen raus. «Die Leute haben zu schreien begonnen. Das war echt krass.»
Noch krasser war ein Erlebnis von Dominique Aegerter. Es stammt aus der Zeit, als er alle Europa-Rennen noch mit dem Wohnmobil bereist. Es ging an ein Rennen in Ungarn. Seine Mutter fährt, ihre Schwester und der Familienhund Kira sind mit an Bord. Dominique schläft.
Plötzlich knallts. «Der Pneu ist zerplatzt. Das ganze Wohnmobil ist auf der Seite gelandet», erzählt Aegerter. «Wir alle mussten schliesslich aus der vierzig Zentimeter grossen Dachluke klettern.» Doch alles geht glimpflich aus, erinnert sich Domi. «Wir haben Glück gehabt.»
Im Vergleich zu diesen Horror-Reisen ist der strapaziöse Trip nach Argentinien ein Pappenstiel. Für Aegerter neuerdings sowieso. Denn anders als in den letzten Jahren darf er die Übersee-Flüge nun in der Business-Klasse absolvieren. Ein Bestandteil des neuen Vertrags.