Irres Rennen im Oval
In der DTM geht die Angst um

Die neue DTM will auffallen. Jetzt kommts bei der zweiten Saison-Station zu einer verrückten Änderung an der Rennstrecke auf dem Lausitzring.
Publiziert: 22.07.2021 um 19:32 Uhr
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Das ist vorbei: Das DTM-Feld biegt auf dem Lausitzring nicht mehr ab wie hier, sondern rast nach der Start-Ziel-Gerade weiter auf der Oval-Rennstrecke.
Foto: imago images/HochZwei/Suer
Matthias Dubach

Die alte DTM war Ende 2020 tot. Die neue DTM mit dem komplett neuen Auto-Reglement muss sich nun zuerst ihren Platz im Rennsport-Kosmos erarbeiten – und das wollen die Promoter um Ex-F1-Star Gerhard Berger mit möglichst viel Spektakel erreichen.

Für die beiden Rennen am Wochenende auf dem Lausitzring (Samstag und Sonntag, jeweils 13.30 Uhr TV live Sat1) wird deshalb die Strecke geändert. Auf eine irre Oval-Variante!

Neu wird die erste Steilwandkurve des Lausitzring-Ovals mitgenutzt. Erst danach biegen die Boliden auf die herkömmliche Piste im Oval-Innenfeld ein. Die DTM erwartet eine Tempo-Schlacht. Vize-Meister Nico Müller aus Blumenstein BE sagt: «Die Durchschnittsgeschwindigkeit im ersten Sektor wird von 130 auf etwa 250 km/h steigen!»

Zanardi-Drama auf dem Lausitz-Oval

Mit dem neuen Strecken-Layout kehren aber auch dunkle Erinnerungen zurück. Der schreckliche Unfall von Indycar-Star Alex Zanardi passierte auf dem Lausitzring in dieser Ovalkurve. Der Italiener verlor 2001 beide Beine, überlebte, fuhr wieder Autorennen, wurde 2012 Paralympics-Sieger und verunfallte 2020 mit dem Handbike schwer im Strassenverkehr.

Aber auch unabhängig vom Zanardi-Drama ist die Oval-Hatz der DTM nicht allen so richtig geheuer. Mit den neuen DTM-Autos hat niemand Oval-Erfahrung, kaum ein Pilot kennt die speziellen Anforderungen. Zudem wird die Kurve zwar irre schnell, aber nicht ganz Vollgas gehen. DTM-Routinier Mike Rockenfeller: «Das Auto wird möglicherweise etwas mehr rutschen, daher wird das eine grosse Herausforderung.»

Schweizer Ellis freut sich

Dazu kommen der durch die Steilwand extrem hohe Druck auf die Reifen sowie das heisse Rad-an-Rad-Fahren nach dem Start und die gnadenlos lauernden Mauern auf der Aussenseite.

Aber der Zuger Philip Ellis, der zweite DTM-Schweizer neben Müller, sagt: «Der Windschatten wird sehr wichtig, das wird für viel Action sorgen. Ich freue mich darauf!»

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