Den Schweizer Motorsport-Fans geht das Herz auf. Dominique Aegerter und Tom Lüthi erobern zusammen das Podest. Eine Leistung, die nicht hoch genug einzuschätzen ist.
Anfang des Jahrtausends glaubten nicht wenige, dass nie mehr ein Pilot aus der Schweiz den Weg in die WM finden würde. Wie denn auch? Ein Land, mit einem Verbot für Rundstreckenrennen. Ohne Rennstrecken. Dazu keine Talente in Sicht. Die Voraussetzungen waren miserabel.
Doch Tom Lüthi interessierten all diese Widerstände nicht. Dank umsichtiger Planung von Manager und Förderer Daniel Epp schaffte er den Sprung in die WM und krönte sich zum 125ccm-Weltmeister 2005. Er ist damit der Vorreiter einer grossen Schweizer Töff-Generation.
Zusammen bescheren Lüthi und Aegerter der Schweiz ein goldenes Zeitalter. 12 GP-Siege fuhren sie in den gemeinsamen 8 Jahren in der Moto2 ein. Total 53 Podestplätze!
An diese Ära werden wir uns noch lange erinnern. Und wir werden ihr wohl auch bald etwas nachtrauern. Mit Lüthis Aufstieg in die Königsklasse erreicht er zwar einen neuen Meilenstein, doch Podestplätze werden zwangsläufig seltener zu bejubeln sein.
Die letzten fünf Rennen der Saison muss man deshalb umso mehr geniessen. Und Lüthi und Aegerter müssen die verbleibende Zeit nutzen, um noch richtig zusammen zu rocken.