Kurz nach 18 Uhr erklingt die Schweizer Nationalhymne auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola (It). Jean-Luc D'Auria (26) sichert sich den Gesamtsieg beim GT3-Rennen in der Emilia Romagna. Bereits am Samstag sorgt der Aargauer Rennfahrer mit Teamkollege Lin Hodenius (Ho) für ein erstes Ausrufezeichen. Im Qualifying sicherte sich das Duo vom Mercedes-Werksteam Iron Lynx die Poleposition im Mercedes-AMG GT3.
Zum Rennstart kann der Holländer seine Führung in den ersten Kurven verteidigen und sichert dem Team damit eine super Ausgangslage für den restlichen Verlauf des Rennens. Zusammen lässt das Mercedes-Duo nichts anbrennen und bringt den Start-Ziel-Sieg nach Hause. Mit einem Vorsprung von über 30 Sekunden deklassiert es die Konkurrenz und holt sich in überlegener Manier den Gesamtsieg. «Es war vom Anfang bis zum Schluss ein perfektes Wochenende für uns. Mit einem neuen Team und einem neuen Hersteller zu starten und direkt zu gewinnen – das ist etwas ganz Besonderes», so der Schinznacher zu Blick. Dieser Moment bleibe für immer.
Die italienische GT-Meisterschaft ist unterhalb der GT World Challenge, der DTM oder der WEC-Meisterschaft einzuordnen. Sie gehört jedoch zu den stärksten, nationalen GT-Klassen in Europa.
Schrecksekunde in der Formel-4
Das Wochenende auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari startete jedoch fast mit einer Katastrophe. Während des freien Trainings fängt ein Auto in der Boxengasse durch auslaufendes Benzin kurz Feuer. Durch die schnelle Reaktion der Boxencrew kann das Feuer jedoch schnell gelöscht werden.
Deutlich mehr Schaden angerichtet hat ein Massencrash in der italienischen Formel-4-Meisterschaft. Beim Rennstart blieben gleich mehrere Autos stehen. Mittendrin auch die beiden Schweizer Enea Frey (16) und Nathanael Berreby (17). Beide waren im Crash verwickelt, kommen aber unbeschadet davon. Das Nachhol-Rennen am Sonntag beendet Frey auf dem 10. Platz. Berreby konnte aufgrund des grossen Schadens am Auto nicht mehr starten.