Darum gehts
- Brunner und Plock holen WM-Bronze im Zweier ohne Ruder
- Neuseeländer Taylor/Welch dominieren das Rennen mit klarem Vorsprung
- Schweizer Team verpasst Silber um nur 99 Hundertstel Sekunden
Patrick Brunner und Jonah Plock gewinnen an der Ruder-WM in Shanghai die Bronzemedaille. Die beiden fahren erst seit diesem Jahr zusammen. Gold holen die Neuseeländer Benjamin Taylor/Oliver Welch.
Brunner und Plock liegen bei sämtlichen Zwischenzeiten auf dem 3. Platz. Bei Rennhälfte beträgt der Rückstand auf die zweitplatzierten rumänischen Europameister Florin Arteni und Florin Lehaci 3,10 Sekunden. Der 24-jährige Luzerner und der 27-jährige St. Galler holen in der Folge aber mächtig auf, zwischenzeitlich sieht es sogar danach aus, als können sie Arteni/Lehaci noch abfangen. Am Ende fehlen 99 Hundertstel zu Silber. Eine Klasse für sich sind die Neuseeländer Taylor und Welch, die mit einem Vorsprung von 4,98 Sekunden triumphieren.
Obwohl Brunner und Plock erst seit dieser Saison ein Team bilden, kommt der Medaillengewinn nicht überraschend. Die beiden belegten schon an den Weltcup-Regatten in Varese und Luzern jeweils den 3. Platz. Einzig an den Europameisterschaften verpassten sie mit dem 5. Rang das Podest.
Brunner und Plock wechselten von Vierer zum Zweier
Dass es im Jahr nach Olympischen Spielen viele Änderungen bei den Team-Zusammenstellungen gibt, ist normal und ist auch Rücktritten geschuldet. So beendeten unter anderen Roman Röösli und Andrin Gulich, die Olympia-Dritten und Weltmeister von 2023 im Zweier ohne, ihre Karrieren. Nun fanden die Verantwortlichen, seit diesem Februar ist der Franzose Alexis Besançon als Nachfolger von Ian Wright der Elite-Headcoach von Swiss Rowing, die nächste starke Kombination im Zweier ohne. Insgesamt war es für die Schweiz die vierte WM-Medaille in dieser Bootskategorie, nachdem schon Hugo und Adolf Waser (1962) sowie Hans-Konrad Trümpler und Stefan Netzle (1979) Bronze gewonnen hatten.
Brunner fuhr in der vergangenen Saison im Vierer ohne, Plock im Doppelvierer. Letzterer musste sich also von Skull (ein Ruder in jeder Hand) auf Riemen (ein Ruder mit beiden Händen gehalten) umgewöhnen. Er sah dies jedoch als Chance, gewisse Fehler von Grund auf zu beheben. Zudem kam den beiden zupass, dass in den Jahren zuvor immer wieder verschiedenste Kombinationen im Training gefahren worden waren – diese Anpassungsfähigkeit half.
Am Freitag kann das Schweizer Team auf weitere WM-Medaillen hoffen. Raphaël Ahumada und Kai Schätzle qualifizierten sich im Doppelzweier dank dem 3. Platz in ihrem Halbfinal für den A-Final, nachdem dies am Montag schon dem Doppelzweier der Frauen in der Besetzung Fabienne Schweizer und Salome Ulrich gelungen war.